Samstag, 3. August 2013

Credit Suisse verkauft eine neue Form von CoCo-Bonds

Die Credit Suisse hat ausgerechnet am 1. August, den Schweizer Nationaltag eine neue nachrangige Anleihe emittert, im Volumen von 2,5 Mrd. $ und einer Laufzeit von 10 Jahren. Der Kupon beträgt 6,5%. Es gingen durch institutionelle Investoren Gebote in Höhe von 6,6 Mrd. $ ein.

Es handelt sich dabei um eine Contingent Convertibles Anleihe (kurz: CoCo-Bonds). Im Gegensatz zu einigen CoCo-Bonds, wo die Anleihe automatisch (per trigger) in Aktien des Emittenten umgewandelt werden, wenn das Eigenkapital der betreffenden Bank unter einen bestimmten Schwellenwert (threshold) fällt, stellt die neue Anleihe eine „sudden death“ oder „wipeoutVersion dar, wo die Investoren alles verlieren, wenn die Kernkapitalquote der Credit Suisse die Marke von 5% (tier one capital ratio) durchbricht oder die nationale Regulierungsbehörde die Bank nahe“ default“ erklärt.

Die neue Version von CoCo-Bonds sind eine Art „buffer capital“ (Risikopuffer), wie eine Mitarbeiterin von Fitch erläutert. Die Senior Debt Gläubiger (d.h. vorrangige Anleihegläubiger) scheinen solche Papiere zu begrüssen, weil dadurch die Kosten von Senior Debt (nachrangige Schuldtitel) niedrig bleiben, und die Banken veranlasst durch die Regulierungsbehörden vermehrt bail-in-fähige Papiere halten, die verlustabsorbierend wirken. Zumal damit die risikogewichteten Aktiven (RWA: risk weighted assets) abgebaut werden.

Die Schweizer Bank hatte 2011 eine CoCo Anleihe in Höhe von 6 Mrd. CHF ausgegeben.

Mit CoCo-Bonds sollen m.a.W. helfen, Insolvenz einer Bank abzuwenden. Die Emission von Pflichtwandelanleihen ist aber im Grunde genommen ein lausiger Ausweg, um nicht direkt mehr Eigenkapital zu beschaffen. Nur ein echtes Eigenkapital hilft als Vorsorge für eine Krisensituation.





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