Donnerstag, 29. August 2013

Unternehmen geben vermehrt Anleihen in CHF aus

Das aktuelle Marktumfeld für Schuldtitel in Schweizer Franken bleibt attraktiv, zumal der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vor zwei Jahren festgelegte Mindestkurs für eine solide Planung sorgt.

Schweizer Unternehmen (von Bell bis Credit Suisse) haben in diesem Jahr laut Bloomberg Anleihen im Wert von 23,2 Mrd. CHF ausgegeben, verglichen mit 24,9 Mrd. CHF im gleichen Zeitraum des Jahres 2012. In den vergangenen fünf Jahren hat sich der durchschnittliche Wert auf 15,6 Mrd. CHF belaufen.

Investoren fordern für Unternehmensanleihen in CHF fast einen ganzen Prozentpunkt weniger Rendite im Durchschnitt als für Unternehmensanleihen in EUR.

Schweizer Unternehmen waren 2010 im Wettbewerb mit Unternehmen im Euro-Raum wegen der übermässigen Aufwertung des CHF stark getroffen. Nun zeichnet sich eine erhöhte Aktivität am Kapitalmarkt ab.



CHF Investment Grade European Corporate Bond Index, Graph: Bloomberg.com
Ertrag für 1 Jahr: +0,75%, Ertrag im vergangenen Jahr: +5,37%


Die folgenden Faktoren legen nahe, dass die SNB am Mindestkurs noch lange festhalten könnte: 

(1) Der leichte Anstieg der Renditen der Staatsanleihen in den USA und in der Eurozone, 

(2) der allmähliche Rückgang der Nachfrage nach sicheren Anlagen wie dem CHF, und 

(3) die günstigen Inflationspersfektiven in der Schweiz. Die Inflationsrate war zwar im Juli zum ersten Mal seit 22 Monaten nicht negativ (0%). 

Aber es besteht aufgrund der schleppenden Konjunktur, der moderaten Lohnentwicklung und der relativ stabilien Ölpreise keinen Analss zur Annahme, dass die Inflation in den kommenden Jahren eine Gefahr darstellen würde.

Und der CHF bleibt heute noch überbewertet.

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