Dienstag, 6. August 2013

Lügen über US-Unternehmenssteuern

Anstatt den Monat August am Strand zu verbringen, bereiten Lobbyisten Argumente dafür vor, warum der Kongress nach der Rückkehr im September die Unternehmenssteuern senken soll.

Es sind aber Lügen, erklärt Robert Reich in seinem Blog:

Lüge Nr. 1: Die Steuersätze für US-Unternehmen sind höher als die Steuersätze in anderen grossen Volkswirtschaften. Falsch. Nach Abzügen und Steuergutschriften ist der durchschnittliche Körpreschaftssteuer in den USA niedriger. Laut Research Service des Kongresses beträgt der effektive Körperschaftssteuersatz in den USA 27,1%, verglichen mit einem Durchschnitt von 27,7% in anderen grossen Volkswirtschaften der Welt.

Lüge Nr. 2:  US-Konzerne brauchen niedrigere Steuern, um Investitionen in neue Arbeitsplätze zu tätigen. Wieder falsch. Unternehmen sitzen auf fast 2‘000 Mrd. $ Cash und sie wissen nicht, was damit zu tun ist. Die 1‘000 grössten US-Konzerne allein horten fast 1‘000 Mrd. $ Bargeld.

Lüge Nr. 3: US-Konzerne brauchen Steuervergünstigungen, um weltweit wettbewerbsfähig zu sein. Quatsch. Die „Wettbewerbsfähigkeit“ der amerikanischen Unternehmen wird zu einem bedeutungslosen Begriff, weil die meisten grossen US-Konzerne überhaupt nicht mehr amerikanisch sind. Die grössten Unternehmen schaffen viel mehr Arbeitsplätze im Ausland als in den USA.


Konzerne wollen eine Reduktion der Körperschaftsteuern, um im Mittelpunkt der „Steuerreform“ zu stehen, argumentiert der an der University of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor. 

Der Präsident hat bereite seine Bereitschaft angedeutet, Investitionen in Infrastruktur zu unterstützen. Aber die Argumente für Steuerermässigungen zu Gunsten von Unternehmen sind fadenscheinig.

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