Anstatt den Monat August am Strand zu verbringen, bereiten Lobbyisten Argumente dafür vor, warum der Kongress nach der Rückkehr im September die Unternehmenssteuern senken soll.
Es sind aber Lügen, erklärt Robert Reich in seinem Blog:
Lüge Nr. 1: Die Steuersätze für US-Unternehmen
sind höher als die Steuersätze in anderen grossen Volkswirtschaften. Falsch.
Nach Abzügen und Steuergutschriften ist der durchschnittliche
Körpreschaftssteuer in den USA niedriger. Laut Research Service des Kongresses
beträgt der effektive Körperschaftssteuersatz in den USA 27,1%, verglichen mit
einem Durchschnitt von 27,7% in anderen grossen Volkswirtschaften der Welt.
Lüge Nr. 2: US-Konzerne brauchen niedrigere Steuern, um
Investitionen in neue Arbeitsplätze zu tätigen. Wieder falsch. Unternehmen
sitzen auf fast 2‘000 Mrd. $ Cash und sie wissen nicht, was damit zu tun ist.
Die 1‘000 grössten US-Konzerne allein horten fast 1‘000 Mrd. $ Bargeld.
Lüge Nr. 3: US-Konzerne brauchen
Steuervergünstigungen, um weltweit wettbewerbsfähig zu sein. Quatsch. Die „Wettbewerbsfähigkeit“
der amerikanischen Unternehmen wird zu einem bedeutungslosen Begriff, weil die
meisten grossen US-Konzerne überhaupt nicht mehr amerikanisch sind. Die grössten
Unternehmen schaffen viel mehr Arbeitsplätze im Ausland als in den USA.
Konzerne wollen eine Reduktion
der Körperschaftsteuern, um im Mittelpunkt der „Steuerreform“ zu stehen, argumentiert
der an der University of California,
Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor.
Der Präsident hat bereite seine
Bereitschaft angedeutet, Investitionen in Infrastruktur zu unterstützen. Aber
die Argumente für Steuerermässigungen zu Gunsten von Unternehmen sind fadenscheinig.
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