Jared Bernstein antwortet in seinem Blog auf Robert Shillers Artikel in NYTimes über die Frage, ob der Staat die Innovation irgendwie dämpft oder nicht. Er finde Shillers Kommentare i.d.R. nachklingend und aufschlussreich. Aber dies mal schien Shiller eher verwirrend als erhellend, hält Bernstein fest. Die Stossrichtung des Artikels sei die Sorge, dass Massnahmen des Staates, Innovation zu fördern, diese ebenso unterdrücken können.
Während die „Unternehmenskultur“ immer wichtig sein wird, hat es sich herausgestellt, dass viele Innovationen von wirtschaftlicher Bedeutung in den USA die Fingerabdrücke des Staates tragen. Von Werkzeugmaschinen zu Eisenbahnen, Transistoren, Radar, Laser, Computer, Internet, GPS, Biotechnologie, Nanotechnologie aus den Tagen des Unabhängigkeitskrieges bis heute. Der Staat hat Innovation oft auch vor dem privaten Kapital unterstützt, erklärt Bernstein.
Shiller betrachtet die Einrichtung von Instituten zur Erschaffung von Innovation durch die öffentliche Hand kritisch. Da mag er Recht haben, zu fragen, was diese neue Gebilde tun sollen, und wer sie braucht. Aber die meisten Hersteller die Bernstein kenne, erzählen, dass sie eine wichtige Nische füllen, im Wesentlichen einen Weg durch das Death Valles zwischen den Laboren an den Universitäten und den Fabriken zeigen. Wenn dem so ist, dann ist es ein typsischer Koordinationsfehler, wo die Märkte unterinvestiert sind, so Bernstein.
Der Chief Economist und Economic Policy Adviser des US-Vizepräsidenten Joe Biden will damit nicht sagen, dass die Bemühungen des Staates immer erfolgreich oder irgendwie frei von Korruption sind. Sein Argument ist, dass (a) viele Innovationen irgendwie Unterstützung der Regierung geniessen, und (b) man sich zwar um eine Art Verschwendung in diesem Bereich sorgen könnte oder sollte. Aber es gibt keine Beweise dafür. Auch Shiller liefert keine.
Bernstein rät daher zu Vorsicht, wo man mit dem korporatistischen Finger hindeute.
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