Die Kerninflation fiel in der Schweiz im April wieder unter die Marke von Null Prozent: Minus 0,1%.
Die Kernrate, die die Preisentwicklung ohne Nahrung, Getränke, Tabak, Saisonprodukte, Energie und Treibstoffe widerspiegelt, hatte im vergangenen Jahr drei Monate in Folge (Sept. Minus 0,1%, Okt. Minus 0,2% und Nov. Minus 0,1%) Minuswerte aufgewiesen. Die durchschnittliche Teuerung, die 2009 noch negativ war, betrug 2010 0,7%. Die Preisstabilität war somit gewährleistet.
Die aktuellen Daten zeigen, dass die Wirtschaft sich nach wie vor in einem äusserst angespannten Umfeld befindet. Die Schweizerische Nationalbank (SNB ) tut gut daran, eine starke Straffung der geldpolitischen Rahmenbedingungen nicht zuzulassen, damit keine deflationäre Entwicklung entsteht.
Schweiz: Konsumentenpreise und Kerninflation, Graph: SNB , Statistisches Monatsheft Mai 2011
Die SNB hat mit ihrer umsichtigen Politik (z.B. Devisenkäufe) dazu beigetragen, dass das Deflationsrisiko nicht eingetreten ist.
Die SNB rechnet im Verlauf von 2011 für die Schweizer Wirtschaft mit einer Wachstumsabschwächung. Die Schweizer Notenbanker erwarten zur Zeit ein BIP-Wachstum von rund 2%.
Auch die Trimmed Mean Inflation setzt den schwachen Trend fort. Der Wert, der im März 0,8% betragen hat, fiel im April leicht auf 0,7% zurück. Bei der Berechnung der Trimmed Mean Inflation (Methode des getrimmten Mittelwertes) schliesst die SNB die Güter mit den stärksten Preisschwankungen nach oben und unten (je 15%) aus dem Landesindex der Konsumentenpreise aus.
Der Anstieg des Konsumentenpreiseindex (CPI ) im März um 1,0% war überzeichnet. Die seit Anfang 2011 neu monatlich erhobenen Preise für Bekleidung und Schuhe führen zu einem technisch bedingten temporären Anstieg der Jahresteuerungsrate, wie Philipp Hildebrand, SNB -Präsident Ende April auf der GV der Aktionäre der SNB erklärt hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen