Dienstag, 3. Mai 2011

Leverage: Wer heute überschuldet ist

Paul Krugman hatte mit der ersten Ausgabe seines lesenswerten Buches „The Return of Depression Economics“ zu einem grossen Teil die asiatische Finanzkrise im Blickwinkel, weil er dachte, wie er in seinem Blog zum Ausdruck bringt, dass die Krise in Asien ein Vorbote von ähnlichen schwierigen Krisen in Amerika sein könnte.

Warum war aber Asien damals so anfällig und heute nicht? Die besten, verfügbaren Storys konzentrierten sich selbst dann auf die Frage der Bilanzen (balance sheets) und des Fremdkapitaleinsatzes (leverage). Und es ist heute Standard, das Augenmerk dem Leverage (Hebelwirkung) bei Haushalten zu richten, als Bestandteil dessen, was im Jahr 2008 schiefgegangen ist.


Verschuldungsquote der privaten Haushalte (USA), Graph: via Prof. Paul Krugman

Was ist aber mit den kriselnden Volkswirtschaften der 1990er geschehen? Die Probleme mit Leverage waren weitgehend im Unternehmenssektor konzentriert. Und während der Leverage in Asien abgebaut wurde, wurde der Fremdkapitaleinsatz in Amerika aufgebaut, hält Krugman mit dem Hinweis auf die folgende Forschungsarbeit („Structural Fundamentals of Korean Corporations“) fest.

Es ist ein starker Kontrast, und es erklärt vieles von dem, was in der Welt gerade jetzt passiert, hebt der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor als Fazit hervor.


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