Die USA und Europa diskutieren über einen neuen IWF-Chef.
"Kemal Dervis verfügt über umfangreiche Erfahrung im Umgang mit wirtschaftlichen/finanziellen Krisen und mit aufgeblasenen Egos", schreibt Dani Rodrik in seinem Blog.
So schwierig die bosnische Mission war, ist die Krönung seiner Leistung die Stabilisierung der türkischen Wirtschaft nach dem Absturz der türkischen Lira im Februar 2001. Er hat ausserordentlichen Mut und Geschick gezeigt, die schwierige Herausforderung anzunehmen und bis zur Fertigstellung durchzuführen, legt der an der Harvard University lehrende Wirtschaftsprofessor dar.
Dervis stammt aus einem Schwellenland, welches ein Teil Europas (wenn nicht Teil der EU) ist. Abgesehen von sehr starken Verbindungen mit Entscheidungstreffern anderenorts, hat er ausgezeichnete persönliche Beziehungen, darunter mit dem griechischen Premierminister und dem Finanzminister. Er ist laut Prof. Rodrik ein charismatischer Leader, ein grossartiger Vermittler und Problemlöser.
Dervis arbeitet derzeit als Vizepräsident der Washingtoner Denkfabrik Brookings Institution.
PS: Da die USA den grössten Anteilseigner stellen, dürften sie schliesslich darüber befinden, wer dem IWF vorsteht. Deutschland besteht darauf, den Chefsessel des IWF mit einem Europäer zu besetzen.
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