Einige amerikanische
Politiker, die als Vorwand die Meinung vertreten, dass die Fed sich mit dem QE-Programm im Kampf gegen die Great Recession zu weit aus dem
Fenster gelehnt hat, wollen unter dem Motto „Audit the Fed“ nach dem eigenen Gutdünken den Handlungsspielraum der US-Notenbank beschränken.
Senator Rand Paul, die führende Persönlichkeit der Bewegung „Audit the Fed“, erklärt das Ziel wie folgt:
Die Amerikaner sollen genau informiert werden, wie ihr Geld in Washington
aufgewendet wird. Eine Bemerkung: Pauls Vater hat die Bewegung „End the Fed“ ins Leben gerufen.
Natürlich
kontrolliert die Fed nicht, wie das Geld in Washington ausgegeben wird,
unterstreicht David Andolfatto in seinem Blog zu dem Thema.
Die Fed
druckt Geld, um Staatsanleihen zu kaufen. Manchmal verlängert sie Kredite gegen
erstklassige Sicherheiten (colateral).
Alles, was man über die Kredite, die die Fed vergibt und die Wertpapiere, die
die Fed kauft, ist öffentlich zugänglich, hebt der Vize-Präsident der Fed St.
Louis hervor.
Das heisst
im Grunde genommen, dass Pauls Initiative mit dem Gesetzesvorschlag von Anfang
an im Sand verläuft.
Mit einem
ausgeweiteten Audit der Fed kann daher nichts Neues entdeckt werden. Was die
ganze Bewegung motiviert, ist die Geldpolitik, die die Initianten selbst als schlechte
Geldpolitik sehen, erklärt Andolfatto. Es macht nicht einmal Sinn, die
Fed-Politik in dieser Hinsicht zu prüfen, da die Politik bereits transparent ist.
Selbstverständlich
ist nichts Falsches mit der Kritik an der Fed-Politik. Tatsächlich gibt es
viele Ökonomen, die Kritik ausüben, was verschiedene Aspekte der geldpolitischen Entscheide der
Fed betrifft. Und es gibt innerhalb der US-Notenbank unterschiedliche Meinungen
(„hawks“ and „doves“). Fürsorgliche Kritik der Fed-Politik ist daher laut
Andolfatto zu begrüssen.
Es geht aber
im Grossen und Ganzen um eine Gruppe von Personen, die mit der Initiative ihre
bevorzugte Art von Geldpolitik durch die Fed umgesetzt sehen wollen. Es hat mit
Audit oder Rechenschaft nichts zu tun.
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