Das ist eine
bemerkenswerte Abbildung, die zeigt, dass die chinesischen Importpreise aus Sicht der amerikanischen Wirtschaft zuletzt nicht so wie die
japanischen und europäischen
Importpreise gefallen sind.
Die
Entwicklung legt nahe, zu erklären, warum es zuletzt nicht zu einem
wesentlichen Rückgang der Güterpreise (core
goods), die von dem amerikanischen Konsumentenpreis-Index erfasst werden, gekommen ist,
wie die Analysten von Morgan Stanley
in einer gestern vorgestellten Studie unterstreichen.
Die gegenwärtigen
chinesischen Importpreise implizieren daher nur eine geringfügige Deflation in
Bezug auf die Kern-Güter (Gewichtung von 50% im core CPI) im amerikanischen CPI-Index,
die auf die Importpreise aus China empfindlich sind.
US-Importpreise
aus China, Japan und Europe, Graph: Morgan Stanley
Kern-Güter (core goods CPI) machen rund 20% der
allgemeinen Inflation (headline CPI)
in den USA aus.
Kurzum: Die
chinesischen Importpreise erklären 50% der Preisveränderung der amerikanischen
Kern-Güter im CPI und die Tatsache, dass zuletzt keine negative Beschleunigung
der amerikanischen Kern-Güter im Verbraucherpreis-Index stattgefunden hat.
Das wiederum
bedeutet, dass das Deflationsrisiko für die amerikanische Wirtschaft wüchse,
wenn der Yuan sich gegenüber dem USD abwerten würde.
Die Schweiz kann
ein Lied davon singen. Wie in der nachfolgenden Abbildung durch die ZKB
deutlich zu sehen ist, ist der Schweizer Importpreis-Index (gemessen am PPI) zuletzt
im Februar 2015 um sage und schreibe 6,8%
zurückgefallen.
Der
Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken (CHF) seit dem Ausbruch der
Finanzkrise von 2008 hat in der Schweiz monetäre Bedinungungen erschwert
und die SNB gezwungen, im Rahmen einer
unkonventionellen Geldpolitik umfrangreiche Devisenkäufe im Markt zu tätigen,
um auf diese Weise die Deflationsgefahr einzudämmen.
Schweizer
Importpreis-Index im Februar 2015, Graph: ZKB
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