David Andolfatto befasst sich in einem ausgezeichneten Beitrag in
seinem Blog mit dem Thema Konjunktur (business
cycles).
Die
grundlegende Idee ist, dass, in Abwesenheit von Eingriffen, wirtschafliche
Einbrüche (z.B. gemessen am Anstieg der Arbeitslosigkeit) aufgrund eines sich
selbst verstärkenden Rückkopplungseffekts für eine sehr lange Zeit bestehen
bleiben können.
Die Wirtschaft
kann in einem, wie die Spieltheoretiker (game
theorist) beschreiben, „bad equilibrium“ („schlechtes“ Gleichgewicht) stecken. Diese
Interpretation deckt sich mit Keynes‘ Ansicht der Angelegenheit, erklärt Vize-Präsident der Fed St. Louis.
Es gibt nun
mehr als einen Weg, zu erläutern, wie eine Wirtschaft in einen Trott geraten
kann. Ein beliebtes Argument auf der rechten Seite des politischen Spektrums
ist, dass Rezessionen sich selbst korrigieren, wenn man sich in den Markt nicht
einmischt. Die anhaltenden Einbrüche sind v.a. fehlgeleiteten, ungeschickten
und uninformierten Versuchen der Regierungspolitik zuzuschreiben, das Problem anzugehen.
Es gibt aber
eine andere Ansicht: Der Ansatz beginnt mit einer Beobachtung aus der
Spieltheorie (game theory): die
meisten Strukturen, die soziale Interaktion lenken, lassen mehrere mögliche
Ergebnisse zu; Ergebnisse, die mit der Existenz einer fundamentalen
Unsicherheit nichts zu tun haben.
Multiple
Gleichgewichte (Multiple Equilibria), Graph:
Prof. David Andolfatto in MacroMania
Wenn wir uns
die Makroökonomie als eine Ansammlung von Individuen, die in einem grossen
Markt-Spiel (market game) interagieren, vorstellen, dann gilt das gleiche
Prinzip. Wir sollten daher nicht überrascht seint, dass viele Gleichgewichtsergebnisse
möglich sind.
Und diese
Idee gestaltet die Grundlage des von Roger Farmer geschriebenen Buches „The Macroeconomics of
Self-Fulfikking Prophesies“.
Ob die Wirtschaft
am Punkt A (high-level Gleichgewicht)
oder am Punkt B (low-level
Gleichgewicht) landet, hängt ganz von animal spirits ab, so Andolfatto als Fazit.
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