In den
letzten sechs Jahren gingen die Entscheidungstäger in den fortentwickelten
Volkswirtschaften davon aus, dass die Geldpolitik den Tag retten kann. Die
Krise hat aber unter Austeriät v.a. in der Eurozone zu Haushaltsdefiziten und
steigenden Schulden geführt.
Die
Überzeugung war daran geknüpft, dass die Notwendigkeit des Schuldenabbaus (deleveraging) den Einsatz von
Fiskalpolitik obsolet macht. Das Problem mit Niedrigzinsen ist aber, dass die
Unternehmen sich nicht veranlasst sehen, Investitionen zu stärken, wenn es an
Nachfrage nach ihren Produkten mangelt.
Nachfrage
ist das, was die Weltwirtschaft heute am meisten braucht. Der private Sektor
kann die Nachfrage, trotz der grosszügigen Unterstützung der Geldpolitik nicht
bereitstellen. Fiskalpolitik kann es, wie Joseph Stiglitz unterstreicht.
In diesem
Zusammenhang schreibt Brad DeLong in
seinem Blog, dass es unangemessen und destruktiv ist, das Augenmerk auf den
kurzfristigen Defizitabbau zu richten, anstatt auf die langfristige
Ausbalancierung der 25-, 50- oder 70-jährigen Fiscal Gap auf null.
Solange die
Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau verharrt und die Realzinsen der
Staatsanleihen niedriger sind als das allgemeine Wirtschaftswachstum, bedeutet
es, dass die Wirtschaft in einem im Wesentlichen mit Nachfrage-Mangel behafteten
Gleichgewicht steckt und die öffentliche Hand die Staatsausgaben daher erhöhen
bzw. mehr investieren sollte, so der an der University
of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor.
Insbesondere der Sequester ist in diesem Kontext eine schreckliche Politik, auf die verzichtet werden sollte.
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