Die von
Brüssel und Berlin auferlegte Austeritätspolitik hat seit 2008 ein Viertel der
griechischen Wirtschaft zerstört.
Obwohl
Griechenlands Abschwung nicht so tief ist wie Amerika’s Depression in den
1930er Jahren, dauert die griechische Rezession viel länger und wird
wahrscheinlich für die Erholung viel mehr Zeit beanspruchen.
Vergleichsweise
erscheinen jüngste Abschwungsphasen im Euro-Raum und in Grossbritannien wie
kleinere Problemchen, wie die von The Economist gelieferte Abbildung deutlich
vor Augen führt.
Griechenland’s BIP im Vergleich mit Rezessionen in der Vergangenheit, Graph: The Economist in: The agony of Greece, Febr 2015
Griechenland
hat zwar inzwischen ein Primärdefizit (primary budget deficit) in einen Primärüberschuss (primary budget surplus) verwandelt.
Aber die
Kürzung der Staatsausgaben hat verheerende Folgen:
Die
Arbeitslosigkeit hat sich in Griechenland unter Austerität verdreifact und ist damit
auf 26% geklettert. Drei Viertel der Arbeitslosen hat seit mehr als 12 Monaten
keinen Job. Über ein Drittel der Griechen gilt als armutsgefährdet, mehr als in
jedem anderen Euro-Land.
Austerität
war bereits in den letzten Jahrzehnten gescheitert, z.B. unter Obhut von IWF in
Ostasien und Lateinamerika. Die Anhänger der neoklassischen Schule wagten es,
doch noch einmal zu probieren: Die Staatsschuldenquote (debt to GDP) Griechenland
ist um 35% gestiegen. So etwas wie expansionary fiscal austerity ist und bleibt ein Trugschluss.
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