Die Bank of Israel (BoI) hat gestern aufgrund der anhaltenden negativen Inflationsraten und des starken handelsgewichteten Wechselkurses der Landeswährung den
Leitzins von 0,25% auf 0,10%
gesenkt.
Die
Inflation fiel im Januar mit minus 0,5%
auf den tiefsten Stand seit 2007. Der Shekel (ILS) hat sich im Januar um 2,6%
gegenüber dem US-Dollar aufgewertet.
Die
israelische Notenbank (BoI), die eine Inflationsrate von 1% bis 3% pro Jahr
anstrebt, sieht sie zur Zeit aufgrund der hochbewerteten Landeswährung (ILS) ähnlich
wie die SNB starken Gegenwinden ausgesetzt. Die kurzfristigen
Inflationserwartungen verbleiben seit geraumer Zeit deutlich unterhalb des Zielwertes der Zentralbank.
Die BoI hat
erneut unterstrichen, bei der Gestaltung der Geldpolitik der
Wechselkurssituation auch in Zukunft Rechnung zu tragen.
Die BoI hat im Dezember 2014 mitgeteilt, im Verlauf des Jahres 2015 mind. 3,1 Mrd. USD am offenen Markt zu kaufen, um u.a. den negativen Effekten, die durch die
Gas-Produktion entstehen (dutch disease), entgegenzuwirken.
PS:
Die
Risikoprämie der israelischen Staatsanleihen, gemessen am 5-Jahres-CDS blieb im
vergangenen Monat fast unverändert: 77 Basispunkte. Das heisst, dass Investoren
0,77% der Summe, die sie absichern wollen, als Versicherungssumme zahlen
müssen. Ein Investor muss also 77‘000 EUR zahlen, um israelische Staatsanleihen
im Wert von 10 Mio. EUR für fünf Jahre gegen den Ausfall zu versichern.
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