Samstag, 7. Februar 2015

Dänemarks Wechselkursbindung auf Messers Schneide

Die dänische Zentralbank (Danmarks Nationalbank) hat den Zinssatz für die Einlagen der Geschäftsbanken bei ihr zum vierten Mal in zweieinhalb Wochen gesenkt. Der Zins beträgt nun minus 0,75%.

Dänemark strebt an, eine übermässige Aufwertung der Landeswährung zu unterbinden. Die Notenbank versucht, mit Interventionen am Devisenmarkt, den Wechselkurs nicht mehr als 2,25% am Mittelkurs von 7,46 DKK pro EUR schwanken zu lassen.

Nach der Aufgabe der Bindung des CHF-Wechselkurses an den EUR der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 15. Januar 2015 schiessen nun Spekulationen ins Kraut, ob Dänemark nach der Schweiz das nächste Land ist, die Wechselkursbindung freizugeben.


Leitzinsen der dänischen Notenbank, Graph: Danmarks Nationalbank


Zur Erinnerung: Die SNB hat zugleich auch den Negativzins für Guthaben auf den Girokonten der Banken bei der SNB weiter auf minus 0,75% gesenkt.

Die SNB hatte vor rund drei Jahren einen Mindestkurs von 1,20 CHF pro EUR eingeführt, um „die massive Überbewertung des Frankens“ zu verhindern und damit die Schweizer Wirtschaft vor schwerem Schaden zu bewahren.


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