Die US-Notenbank orientiert sich am PCE Price Index, um das Ziel der Preisstabilität in Form einer Inflationsrate
von 2% pro Jahr anzustreben, wie die Fed selbst bei diversen Gelegenheiten immer
wieder betont hat. Es handelt sich dabei um den Index der persönlichen Ausgaben.
Der PCE Preis Index unterläuft inzwischen 32 Monate in
Folge den Inflation-Zielwert der Fed. Der rasche Rückgang der
Verbraucherinflation könnte aber der US-Notenbank einen Strich durch die
Rechnung machen, zumal der geldpolitische Ausschuss der Fed sich an schickt,
die Zinsen, die nahe null liegen, zum ersten Mal seit 2006 noch in diesem Jahr
zu erhöhen.
Der PCE Preis Index lag im Dezember 2014 auf 0,7%, was
dem geringsten Preis-Anstieg seit Oktober 2009 entspricht, als die Wirtschaft sich
damals von der Rezession erholte. Da die gegenwärtige Inflationsrate die Zielinflation
deutlich unterbietet, was nichts anderes bedeutet als eine anhaltende
Nachfrageschwäche, dürfte die Fed in einer Zwickmühle stecken, ihr Vorhaben von
Zinserhöhung ohne Zweifel zu realisieren.
Der US PCE Preis Index unterbietet die Zielinflation
der Fed seit 32 Monaten in Folge, Graph:
WSJ
Der starke Rückgang der Energiepreise spielt
sicherlich eine Rolle für die disinflationäre Entwicklung. Aber es handelt sich
dabei um einen vorübergehenden Faktor bedingt durch die volatilen Ölpreise.
Stagnierende
Haushaltseinkommen hingegen führen direkt zu einem Rückgang der Nachfrage, was sich in
erster Linie in den Einzelhandel-Daten niederschlägt.
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