In Deutschland
hat sich heute auf der Auktion einer Staatsanleihe mit fünf Jahren Laufzeit zum ersten Mal seit der
Datenerfassung durch Bloomberg eine negative Rendite ergeben: -0,08%. Einem
Gebot im Volumen von 6,4 Mrd EUR gegenüber hat die German Finance Agency Papiere
im Wert 3,2 Mrd. EUR zugeteilt.
Auf der
letzten Versteigerung im Januar hat sich die Rendite des vergleichbaren Papiers
noch auf 0,05% belaufen.
Eine
negative Rendite bedeutet, dass die Investoren in der Tat eine Art Prämie
zahlen, um dem deutschen Staat Geld zu leihen.
Im Vorfeld
der von der EZB angekündigten QE-Politik (Kauf von Staatsanleihen) scheinen Investoren keine Scheu zu zeigen, eine Art Gebühr zu entrichten, um die
entsprechende Staatsanleihe zu halten.
Es ist
denkbar, dass Investoren fünfjährige Anleihen kaufen, und gleichzeitig kürzerfristige
Papiere, die tiefer im negativen Bereich stecken, (mit Kurs-Gewinn) verkaufen.
Am 4.
Februar 2015 hat Finnland als erstes Land im Euro-Raum eine 5-jährige Staatsanleihe im Volumen
von einer Milliarde EUR mit einer negativen Rendite begeben.
Seit Mario Draghi am 26. Juli 2012 das
Versprechen aussprach, „whatever it
takes“ zu tun, um den Euro zu retten, ist das Kaufinteresse für
Staatsanleihen in der Eurozone erheblich gestiegen.
Und nachdem
die EZB im Januar 2015 die Bereitschaft bekräftigt hat, mit der QE-Politik die
lender of last resort Rolle zu übernehmen, fällt das Renditeniveau verstärkt
weiter. Nicht die im Rahmen der Austerität verordnete Haushaltskonsolidierung,
sondern die Liquidität der Notenbank beruhigt die Gemüter am Markt für EUR
Staatsanleihen.
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