Montag, 8. November 2010

Deutschlands Finanzminister versteht „Basic Economics“ nicht

„Das hätte die Überschrift des Artikels sein sollen“, schreibt  CEPR (Center for Economic and Policy Research) in einer kurzen Stellungnahme über Berlins Anprangerung Amerikas als Währungssünder. Die Bundesregierung hat vergangene Woche die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank kritisiert. In einem Interview mit dem Magazin „Spiegel“ spricht Wolfgang Schäuble von einer tiefen Krise des amerikanischen Wachstumsmodells. Im gleichen Atemzug vertritt der Finanzminister die Meinung, dass die übermässige Geldvermehrung zu einer Abwertung der amerikanischen Währung führe.

„Ein fallender Dollar ist der Mechanismus, durch den die USA sich vom kreditfinanzierten Wachstumsmodell entfernen“, steht in der CEPR-Veröffentlichung zu lesen. Auf diese Weise werden die Einfuhren teurer und die Ausfuhren günstiger. Dadurch wird sich das amerikanische Handelsbilanz-Defizit verringern und somit auch die Kreditaufnahme im Ausland, heisst es weiter.

 „Die Beschwerde über das kreditfinanzierte Wirtschaftsmodell und über den Rückgang der Währung ist wie eine Beschwerde über die Hitze in einem Raum und darüber, wenn jemand das Klimagerät einschaltet. Deutschlands Finanzminister versteht die Wirtschaft offenbar nicht“, so CEPR.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wenn Herr Schäuble etwas kritisieren möchte,kann er sich zunächst einmal mit dem Bruch( non-bail-out Klausel) der EU Verträge durch die deutsche Regierung befassen.

Faam