Die SNB hat mitgeteilt, dass sie bei Negativzinsen weniger Ausnahmen machen will. Künftig
werden die Girokonten bundesnaher Betriebe bei der SNB ebenfalls den
Negativzinsen unterstellt, u.a. auch die Pensionskasse des Bundes.
Die
Ankündigung hat unmittelbar dazu geführt, dass der CHF gegenüber dem EUR an
Wert verloren hat.
Im Sog der
Finanzkrise von 2008 kam deutlich zum Vorschein, dass die Schweiz als eine
kleine offene Volkswirtschaft einer (von der Austeritätspolitik Brüssels und
Berlins ausgelösten) Deflationsgefahr aus der Eurozone ausgesetzt ist.
Da die SNB
ihre Bilanz nicht mehr weiter ausdehnen will, hat sie hauptsächlich den Zins als Instrument, sich dagegen zu wehren.
Sollte der
CHF sich nicht in die gewünschte Richtung bewegen, ist nicht ausgeschlossen,
dass die SNB die Zinsen (im negativen Bereich) weiter senkt, erwarten die
Analysten von Morgan Stanley in einer
gestern präsentierten Forschungsarbeit. Zur Zeit belastet die SNB einen
Zinssatz von minus 0,75% auf den
Giroguthaben der Banken.
Die Schweiz
als offene Volkswirtschaft unter G10, Graph:
Morgan Stanley
Die
Zinswende in der Schweiz dürfte demnach in die weite Ferne rücken.
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