Ben Bernanke hat neulich in seinem Blog
unterstrichen, dass Deutschlands Überschuss im Aussenhandel auf dem
europäischen und dem globalen Wirtschaftswachstum laste. In einer langsam
wachsenden Weltwirtschaft mit zu geringer Nachfrage ist Deutschlands
Handelsbilanzüberschuss ein Problem, so
der ehemalige Fed-Präsident.
Nun betont Bernanke mit dem Hinweis auf einen Bericht („Germany’s rising wages bode
well for global economy“) im WSJ , dass mehr Lohn für deutsche Arbeitnehmer
eine gute Nachricht ist, nicht nur für die Arbeiter in Deutschland.
Höhere Löhne in
Deutschland würden nämlich die Ausgaben der privaten Haushalte nicht nur für inländische
Waren in Deutschland, sondern auch für Importwaren fördern, was den Überschuss
im Aussenhandel reduzieren würde.
Dass die
Löhne in Deutschland steigen, ist nicht ein Zugeständnis von Deutschland,
sondern ein Teil davon, Mitglied in der Eurozone zu sein.
Deutschland
hat immer darauf bestanden, dass die sog. Peripherieländer durch Lohnsenkungen
ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Die Lohnerhöhungen in Deutschland sind
genauso ein wichtiger und symmetrischer Teil des Anpassungsprozesses in der
Eurozone, hebt Bernanke mit Nachdruck hervor.
Die deutschen
Lohnerhöhungen sind Schritte in die richtige Richtung, aber relativ kleine
Schritte. Deutsche Arbeitnehmer hätten mehr verdient, so Bernanke als Fazit.
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