Immer
weniger Menschen haben in Deutschland
Anteil am Wohlstand. Laut einer aktuellen Studie leben mittlerweile 15,5% unter der
Armutsgrenze, berichtet DW. Die Langzeitarbeitslosigkeit verfestigt sich oberhalb der Millionengrenze.
In Deutschland
erfährt die gesamte untere Hälfte der privaten Haushalte schrumpfende
Erwerbseinkommen, legt auch NYTimes in einer lesenswerten Analyse heute dar. Die Menschen überleben dank
Sozialleistungen des Staates, lautet die Aussage des Autors.
Zwischen
1979 und 2007 kam fast ein Drittel der Einkommenszuwächse der amerikanischen
Haushalte in der unteren Hälfte der Einkommensleiter von den staatlichen
Transferleistungen.
Arbeitsmarkt
gerät in den meisten industrialisierten Ländern ins Stocken, Graph: Eduardo Porter in NYTimes
Da das Einkommen,
das der Arbeitsmarkt in vielen Industrie-Ländern für die
Arbeitnehmerfamilien liefert, weiter schrumpft, werden die Transferleistungen
der öffentlichen Hand zu einer grössen Quelle für das Einkommen der Familien am
unteren Ende der Einkommensklasse, wie in der Abbildung augenfällig
dargestellt ist.
Fazit:
Ohne staatliche Eingriffe in den Arbeitsmarkt scheint eine weitere
Verschlimmerung der tiefen Spaltung der Gesellschaft nicht aufhaltbar.
Was im
Bericht nicht ausdrücklich erwähnt ist die Tatsache, dass die vom neoliberalen
Denken geprägte Arbeitsmarkttheorie mit abgedroschenen Schlagwörtern wie
„Arbeitsmarktflexibilität“ und „verbesserste Wettbewerbsfähigkeit“ hierzulande im Wesentlichen die
Verantwortung an der Misere trägt.
Daher gilt es, die neoklassische Arbeitsmarktdoktrin so rasch wie möglich loszuwerden, um dem menschlichen
Leid in Millionenhöhe endlich Einhalt zu gebieten.
5% aller Erwerbstätigen hatten in Deutschland 2014
neben ihrer Haupttätigkeit mindestens eine weitere Tätigkeit, Graph: destatis
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