Eine Ausweitung oder Verlängerug des
EZB-QE-Programms (genannt PSPP) scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.
EZB-Chefökonom Peter Praet ist besorgt über Inflationsausblick.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die
Performance der German Swap Spreads im September. Die Entwicklung deutet auf
eine wachsende Erwartung hin, dass die EZB das QE-Programm ausweitet.
Wie die Analysten von Morgan Stanley melden, hat
die Bundesbank in den vergangenen Monaten den Kauf von German Bunds entlang der
Kurve aufgestockt.
Deutsche Staatsanleihen ASW (asset swap spreads),
Graph: Morgan Stanley
Die ASW geben die Differenz der Rendite einer
Anleihe und der LIBOR-Kurve an, und zwar in Basispunkten (bp).
Die ASW sind so beschaffen, dass sie das mit der
Anleihe verbundene Kreditrisiko zeigen.
Professionelle Bond-Investoren überprüfen ASW,
um zu sehen, welches Kreditrisko (credit
risk) mit der entsprechenden Anleihe zusammenhängt, bevor sie die Anleihe
kaufen.
Exkurs:
Swap Spreads= Swap Sätze - Rendite der Staatsanleihe
Die Swap-Sätze liegen
gewöhnlich höher als die Renditen der entsprechenden Staatsanleihen, weil die
variablen Zinszahlungen auf Erwartungen für Libor basieren.
Marktteilnehmer wollen derzeit variable Sätze
gegen fixe Sätze tauschen (swap). Das heisst, dass sie
„variable“ verkaufen, und „fixe“ kaufen wollen. Weil
alle heute für Hedging-Zwecke variable Zinsen
zahlen und fixe Zinsen beziehen wollen.
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