Samstag, 9. November 2013

Tapering und Fed Fund Futures

Während die Marktteilnehmer sich zwanghaft auf das Datum ausrichten, wann die Fed mit der Reduktion der Wertpapierkäufe (tapering) beginnen wird, stellen die Forscher bei der Fed Überlegungen an, wie die Geldpolitik danach aussehen könnte.

Dazu gibt es zwei Forschungspapiere (William B. English und Dave Reifschneider) , die zur Zeit von sich viel zu reden machen. Beide Studien sind auf der jährlichen IWF-Forschungskonferenz (annual IMF research conference) vorgestellt worden.

Gayvn Davies fasst in seinem Blog bei FT die beiden Papiere zusammen: Das Tapering dürfte irgendwann ziemlich bald stattfinden. Aber die Zinsen dürften bis 2017 nahe null verharren. Ob die Marktteilnehmer daran glauben, mag dahin gestellt sein. Die Anleihehändler erwarten nämlich, dass mit Tapering höhere Zinsen einhergehen werden.

Für die Fed scheint es daher wie ein hartes Stück Arbeit, die Marktteilnehmer zu überzeugen, dass Tapering  und kurzfristige Future Zinssätze zwei paar Schuhe sind.

Was sagen aber heute die Fed Fund Futures? Die erste Zinssenkung kommt erst im November 2015.



Fed Fund Futures, Graph: Morgan Stanley


Bemerkenswert ist ferner, dass das Angebot an T-Bills (kurzfristige US-Staatspapiere) in den vergangenen 6 Monaten um 15% abgenommen hat. Die sog. T-Bills machen zur Zeit rund 20% der ausstehenden US-Treasury Bonds aus.

Zur Erinnerung: Die Fed verkauft im Rahmen der QE-Politik kurzfristige Papiere, um mit dem Erlös langfristige Anleihen zu kaufen.  Und beim Tapering geht es genau darum, die Ankäufe allmählich zu verringern.



T-Bills in Prozent der ausstehenden US-Staatsanleihen, Graph: Morgan Stanley


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