Während die Marktteilnehmer sich zwanghaft auf das Datum ausrichten, wann die Fed mit der Reduktion der Wertpapierkäufe (tapering) beginnen wird, stellen die Forscher bei der Fed Überlegungen an, wie die Geldpolitik danach aussehen könnte.
Dazu gibt es zwei
Forschungspapiere (William B. English und Dave Reifschneider) , die zur Zeit von sich viel zu reden machen. Beide Studien
sind auf der jährlichen IWF-Forschungskonferenz (annual IMF research conference) vorgestellt worden.
Gayvn Davies fasst in seinem Blog bei FT die beiden Papiere
zusammen: Das Tapering dürfte irgendwann ziemlich bald stattfinden. Aber die
Zinsen dürften bis 2017 nahe null verharren. Ob die Marktteilnehmer daran
glauben, mag dahin gestellt sein. Die Anleihehändler erwarten nämlich, dass mit
Tapering höhere Zinsen einhergehen werden.
Für die Fed scheint es daher wie
ein hartes Stück Arbeit, die Marktteilnehmer zu überzeugen, dass Tapering und kurzfristige Future Zinssätze zwei paar
Schuhe sind.
Was sagen aber heute die Fed Fund
Futures? Die erste Zinssenkung kommt erst im November 2015.
Fed Fund Futures, Graph: Morgan Stanley
Bemerkenswert ist ferner, dass
das Angebot an T-Bills (kurzfristige
US-Staatspapiere) in den vergangenen 6 Monaten um 15% abgenommen hat. Die sog. T-Bills machen zur Zeit rund 20% der ausstehenden US-Treasury Bonds
aus.
Zur Erinnerung: Die Fed verkauft
im Rahmen der QE-Politik kurzfristige Papiere, um mit dem Erlös langfristige Anleihen
zu kaufen. Und beim Tapering geht es genau darum, die Ankäufe allmählich zu verringern.
T-Bills in Prozent der
ausstehenden US-Staatsanleihen, Graph:
Morgan Stanley
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