Freitag, 22. November 2013

QE, Laufzeitprämie und säkulare Stagnation

Während die Notenbanken laut und deutlich darüber nachdenken, wie und wann die mengenmässige Lockerung der Geldpolitik (genannt QE: quantitative easing) allmählich zurückgefahren werden kann, rückt plötzlich die „secular stagnation“-Hypothese in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte in den USA.

Die Frage ist, ob der Weltwirtschaft eine langanhaltende Stagnation droht? 

Larry Summers hat auf einer Konferenz des IWF neulich darauf hingewiesen, dass die Nachfrage an einem Überschuss von Ersparnissen in Bezug auf Investitionen leidet.

Der ehemalige US-Finanzminister hat insbesondere betont, dass der Realzins negativ ist. Das heisst, dass es selbst unter günstigen Finanzierungsbedingungen nicht zu Investitionen kommt. Wie soll aber die gesamtwirtschaftliche Nachfrage angekurbelt werden?

Bemerkenswert ist vor diesem Hintergrund, dass die Laufzeitprämie (term premium) sich nach und nach normalisiert, was nahelegt, dass die Risikobereitschaft am Markt, wenn die Fed tatsächlich mit dem Tapering beginnen sollte, davon nicht so schlimm tangiert werden würde.

Die Laufzeitprämie war noch im Juni 2013 negativ.
 


Normalisiert sich die Laufzeitprämie?, Graph: Morgan Stanley


Es ist im Grunde genommen angesichts der rekord-tiefen Zinsen und der hohen Arbeitslosigkeit verfrüht, über Ausstiegsszenarien zu spekulieren.

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