Während die Notenbanken laut und deutlich darüber nachdenken, wie und wann die mengenmässige Lockerung der Geldpolitik (genannt QE: quantitative easing) allmählich zurückgefahren werden kann, rückt plötzlich die „secular stagnation“-Hypothese in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte in den USA.
Die Frage ist, ob der Weltwirtschaft eine langanhaltende
Stagnation droht?
Larry Summers hat
auf einer Konferenz des IWF neulich darauf
hingewiesen, dass die Nachfrage an einem Überschuss von Ersparnissen in Bezug
auf Investitionen leidet.
Der ehemalige US-Finanzminister hat insbesondere betont,
dass der Realzins negativ ist. Das heisst, dass es selbst unter günstigen Finanzierungsbedingungen
nicht zu Investitionen kommt. Wie soll aber die gesamtwirtschaftliche Nachfrage
angekurbelt werden?
Bemerkenswert ist vor diesem Hintergrund, dass die Laufzeitprämie (term premium) sich nach und nach normalisiert, was nahelegt, dass die Risikobereitschaft am Markt, wenn die Fed tatsächlich
mit dem Tapering beginnen sollte, davon nicht so schlimm tangiert werden würde.
Normalisiert sich die Laufzeitprämie?, Graph: Morgan Stanley
Es ist im Grunde genommen angesichts der rekord-tiefen Zinsen
und der hohen Arbeitslosigkeit verfrüht, über Ausstiegsszenarien zu spekulieren.
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