Samstag, 23. November 2013

Negative Laufzeitprämie in Euro

Die Laufzeitprämie in EUR (10Jahre) ist negativ. Eine Korrektur ist erst dann zu erwarten, wenn das systemische Risiko sich zurückbildet.

In USD war die Laufzeitprämie noch im Sommer 2013 negativ. Die „Normalisierung“ von Term Premium zeigt, dass die sich abzeichnende Bereitschaft der US-Notenbank, die Wertpapierkäufe allmählich zu reduzieren (tapering), keine starke Turbulenzen am Anleihemarkt auslösen muss.




Laufzeitprämie (term premium) USD versus EUR, Graph: Morgan Stanley

Die langfristigen Zinsen setzen sich aus (1) der erwarteten Inflation, (2) der erwarteten kurzfristigen Zinsen (real) und (3) der Laufzeitprämie zusammen.

Die Laufzeitprämie bringt den Renditeunterschied zwischen langfristigen und kurzfristigen Anleihen zum Ausdruck. Es handelt sich dabei um einen Massstab für die von den Investoren erwartete Einschätzung des Zinsrisikos. Die Laufzeitprämie wird geschätzt. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die Laufzeitprämie zu schätzen. Es gibt dazu verschiedene Methoden.

Beispiel:

Wenn z.B. die Rendite der US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit 5,5% beträgt und sich die erwartete Rendite der US-Staatspapiere mit einer Laufzeit von einem Jahr in den nächsten 10 Jahren auf 5% beläuft, dann beträgt die Laufzeitprämie (term premium) für Anleihen mit 10 Jahren Laufzeit 0,5% (d.h. 50 Basispunkte).

Keine Kommentare: