Die Laufzeitprämie in EUR (10Jahre) ist negativ. Eine Korrektur ist erst dann zu erwarten, wenn das systemische Risiko sich zurückbildet.
In USD war die Laufzeitprämie noch im Sommer 2013 negativ. Die „Normalisierung“ von Term
Premium zeigt, dass die sich abzeichnende Bereitschaft der US-Notenbank, die Wertpapierkäufe allmählich zu reduzieren (tapering), keine starke Turbulenzen am Anleihemarkt auslösen muss.
Laufzeitprämie (term premium) USD versus EUR, Graph:
Morgan Stanley
Die langfristigen Zinsen setzen
sich aus (1) der erwarteten Inflation, (2) der erwarteten kurzfristigen Zinsen (real)
und (3) der Laufzeitprämie zusammen.
Die Laufzeitprämie bringt den
Renditeunterschied zwischen langfristigen und kurzfristigen Anleihen zum
Ausdruck. Es handelt sich dabei um einen Massstab für die von den Investoren erwartete
Einschätzung des Zinsrisikos. Die Laufzeitprämie wird geschätzt. Es ist eine anspruchsvolle
Aufgabe, die Laufzeitprämie zu schätzen. Es gibt dazu verschiedene Methoden.
Beispiel:
Wenn z.B. die Rendite der
US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit 5,5% beträgt und sich die erwartete
Rendite der US-Staatspapiere mit einer Laufzeit von einem Jahr in den nächsten
10 Jahren auf 5% beläuft, dann beträgt die Laufzeitprämie (term premium) für Anleihen mit 10 Jahren Laufzeit 0,5% (d.h. 50 Basispunkte).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen