Donnerstag, 21. November 2013

Normalisierung der Geldpolitik ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten

Rückt eine Normalisierung der Geldpolitik näher?

Das ist die Frage, die im Mittelpunkt des heutigen Referats von Fritz Zurbrügg, dem Mitglied des SNB-Direktoriums gestanden ist. Die Antwort ist ein klares Nein.

Im Angesichts der rekord-tiefen Zinsen und der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit hat Zurbrügg darauf hingedeutet, dass die expansive Geldpolitik in den grossen Volkswirtschaften eine Zeit lang bestehen bleiben dürfte, zumal die Produktionslücke (output gap) geöffnet bleibt.

Offensichtlich extreme Situationen erfordern weiterhin lockere Geldpolitik. Das gilt nicht nur für die Schweiz und die Eurozone, sondern auch für die USA, Japan und Grossbritannien, was sich an den Markterwartungen ablesen lässt.

Die Future-Märkte rechnen damit, dass die erste Zinserhöhung durch die Fed im zweiten Quartal 2015, durch die EZB im vierten Quartal 2015 und durch die SNB erst im ersten Quartal 2016 erfolgen dürfte.



Es gibt keine Zinserhöhung im Jahr 2014, Graph: Fritz Zurbrügg, SNB in: “Monetary policy and financial markets: Is a return to normal on the horizon?

Zurbrügg hat zugleich hervorgehoben, dass die SNB am Mindestkurs von CHF 1,20 für EUR weiterhin festhält, zumal CHF zur Zeit 10% über dem langfristigen Durchschnittswert liegt.




Schweizer Franken (CHF) ist nach wie vor hoch bewertet, Graph: Fritz Zurbrügg, SNB, Nov 21, 2013



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