Antonio Fatas findet es erstaunlich, zu Recht, dass diejenigen, die bisher argumentierten, dass die mengenmässige Lockerung der Geldpolitik (QE: quantitative easing) kaum Auswirkungen auf die Wirtschaft hat, nun die Zentralbanken beschuldigen, viel Schaden anzurichten, wenn sie die geldpolitischen Impulse via QE zurücknehmen.
„Die Kriter scheinen über ein asymmetrisches
Wirtschaftsmodell zu verfügen. Ich würde es gerne sehen“, schreibt der an der INSEAD
lehrende Wirtschaftsprofessor in seinem Blog.
Was darüber hinaus überraschend
ist, dass diejenigen, die ihre Bedenken im Hinblick auf die Art der expansiven
Geldpolitik zum Ausdruck bringen, sich um die Entwicklung der Inflation im
Vergleich zum Zielwert keine Gedanken machen.
Im neulich veröffentlichten Jahresbericht der BIZ wird behauptet, dass die Zentralbanken mit dem Feuer spielen, dass sie die
Zinsen zu niedrig festlegen und damit eine Quelle der Inflation und/oder
Spekulationsblasen generieren. Die Forscher der Bank für Internationalen
Zahlungsausgleich (BIS) präsentieren dazu die Taylor Regel in zwei Abbildungen
(jeweils für die Industrie- und für die Schwellenländer), um ihre Argumente zu
stützen.
Die Taylor Regel und die
Entwicklung der Zinssätze in den Industrieländern, Graph: BIS in: Annual Report 2012/2013, June 23, 2013
Wie kann es aber sein, dass die
Zentralbanken mit der Festlegung der Zinsen seit mehr als einem Jahrzehnt so
falsch liegen, und die Inflation trotzdem im Zielbereich bleibt?
Die Taylor Regel und die
Entwicklung der Zinssätze in den Schwellenländern, Graph: BIS in: Annual Report 2012/2013, June 23, 2013
Die Kritiker sollen sich
schlüssig werden, ob die Zentralbanken Einfluss haben oder nicht.
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