Dienstag, 4. Juni 2013

Banken und Finanzierungslücke im Euro-Raum

Die deutschen Banken bauen ihre Risiken (d.h. Forderungen minus Verbindlichkeiten) in den anderen Ländern (sog. GIIPS) der Eurozone weiter ab. Die Forderungen gegenüber den übrigen 16 Staaten der EWU werden wurden im März bis auf 210 Mrd. Euro verringert.

Die Finanzierungslücke (funding gap) belief sich an der Spitze auf 520 Mrd. Euro im Jahr 2009. Von der Schrumpfung des Kreditvolumens ist laut Morgan Stanley insbesondere Spanien stark betroffen.

Die Analysten der amerikanischen Investmentbank sprechen dabei von der „Balkanisierung“ der europäischen Bankenmärkte. Denn nicht nur die deutschen, sondern auch die französischen Banken verringern ihr Engagement an der EU-Peripherie. Folglich geraten Banken in den einzelenen Ländern stärker in die Abhängigkeit der Finanzierung von der EZB.


Deutsche Banken – Finanzierungslücke, Graph: Morgan Stanley, Europe Research

Die Banken aus dem Kern der Eurozone ziehen sich nicht nur aus der Peripherie zurück, sondern wie die jüngsten Daten zeigen, auch das globale Engagement wird im allgemeinen zurückgefahren.

Europäische Banken haben die weltweite Exposition inzwischen um ca. 40% reduziert.


Europäische Banken und das globale Exposure, Graph: Morgan Stanley, Europe Research


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