Die deutschen Banken bauen ihre Risiken (d.h. Forderungen minus Verbindlichkeiten) in den anderen Ländern (sog. GIIPS) der Eurozone weiter ab. Die Forderungen gegenüber den übrigen 16 Staaten der EWU werden wurden im März bis auf 210 Mrd. Euro verringert.
Die Finanzierungslücke (funding gap) belief sich an der Spitze
auf 520 Mrd. Euro im Jahr 2009. Von der Schrumpfung des Kreditvolumens ist laut
Morgan Stanley insbesondere Spanien
stark betroffen.
Die Analysten der amerikanischen
Investmentbank sprechen dabei von der „Balkanisierung“ der europäischen
Bankenmärkte. Denn nicht nur die deutschen, sondern auch die französischen
Banken verringern ihr Engagement an der EU-Peripherie. Folglich geraten Banken in
den einzelenen Ländern stärker in die Abhängigkeit der Finanzierung von der
EZB.
Deutsche Banken –
Finanzierungslücke, Graph: Morgan
Stanley, Europe Research
Die Banken aus dem Kern der
Eurozone ziehen sich nicht nur aus der Peripherie zurück, sondern wie die
jüngsten Daten zeigen, auch das globale Engagement wird im allgemeinen
zurückgefahren.
Europäische Banken haben die weltweite Exposition inzwischen um ca. 40% reduziert.
Europäische Banken und das
globale Exposure, Graph: Morgan
Stanley, Europe Research
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