Disinflation während drei Rezessionsphasen, Graph: Prof. Paul Krugman
Paul Krugman findet es beunruhigend, dass die Fed sich an Überzeugungen klammert, die im Widerspruch zur grundlegenden Makroökonomie stehen. „Die Fed sitzt da und tut nichts“, klagt Krugman. (1) Der Nobelpreisträger hatte mehrmals darauf hingewiesen, dass die Inflation in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit sinkt. (2) Auch der IWF hatte vor zwei Wochen mit einem inzwischen viel zitierten Research Paper diesen Zusammenhang (PLOGs = Persistent Large Output Gaps) hervorgehoben. (3) Das ist genau dieselbe Botschaft, die James Stock und Mark Watson, zwei Wirtschaftsprofessoren in ihrem vorgestern während des traditionellen Treffens der weltweit führenden Zentralbanken in Jackson Hole präsentierten Paper verkünden. (4) Auch Jan Hatzius, Chef-Ökonom von Goldman Sachs hält die Selbstzufriedenheit der Fed über Inflation und Deflation für rätselhaft.
Fazit: Tendiert die Arbeitslosigkeit hoch, fällt die Inflation. Solange die Wirtschaft depressiv bleibt, verharren die Zinsen niedrig. Das zunehmende Haushaltsdefizit treibt die Zinsen also nicht nach oben.
1 Kommentar:
Vielleicht ist es wirklich an der Zeit sich von dem bisherigen Spielchen Senkung der Arbeitslosigkeit durch noch mehr Geldschöpfung und Verschuldung zu lösen. Bei einer gerechten Verteilung des jeweils vorhandenen Arbeitsvolumen auf jeden Bewohner menschlicher Rasse dieses Planeten wird es nie mehr so sein wie es einmal war und wie es heute noch in den Köpfen der Handelnden herumspukt.
Jetzt sind neue Modelle gefragt, ausgehend von den Denk - und Handlungsmustern der nächsten Evolutionsstufe.
Herr Krugman , Herr Reich , Herr Bernanke und die herrschende Makroökonomenzunft : sie reiten auf einem toten Pferd.
Faam
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