Bei der Auktion zweijähriger US-Treasuries im Volumen von 36 Mrd. $ hat sich gestern eine rekordtiefe Rendite von 0,441% ergeben. Nachdem die Ratingagentur Moody’s die Bonitätsnote für die schwer angeschlagene Anglo Irish Bank um drei Stufen verschlechtert hat, wurde am Montagabend eine starke Nachfrage nach US-Treasury Bonds verzeichnet. Das Verhältnis der Gebote zum Angebot (bid-to-cover-ratio) lag auf der Versteigerung mit 3,78x (der höchste Wert seit August 2007) deutlich höher als auf der letzten Versteigerung von August (3,12x). Der jährliche Durchschnittswert beträgt 3,23x. Die indirekten Gebote (dahinter stecken ausländische Zentralbanken) stieg auf 39%. Die direkten Gebote verbuchten 11% und die Dealers 50%. Die Rally setzte sich nach dem Ende der Auktion fort.
US-Treasury 2 Jahre Stop-Outs, Graph: Igor Cashyn & Jim Caron, Morgan Stanley
Der Appetit nach Staatsanleihen lässt nicht nach. Es gelingt dem US-Schatzamt, sich immer noch günstig Kapital zu beschaffen, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Es droht keine Bond Blase. (Treasury Bubble)
Da das Wirtschaftswachstum schwach bleibt, sorgt die Angst vor einem erneuten Rückfall in Rezession und vor Deflation dafür, dass die Flucht in sichere Staatsanleihen anhält. US-Treasury Bonds sind sicher, liquide und hochwertig. Der amerikanischen Anleihemarkt gilt weiterhin als der sichere Ort, wo die Anleger ihr Geld parken, weil sie alle anderen Anlageklassen als zu riskant betrachten.
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