Der staatliche Pensionsfonds Norwegens teilt laut Bloomberg mit, dass Griechenland nicht in Verzug (default) geraten wird. Der Government Pension Fund, der 450 Mrd. $ verwaltet, hat nach eigenen Angaben Staatsanleihen aus Griechenland, Spanien, Italien und Portugal aufgestockt. Die Strategie ist insofern bemerkenswert, als der Konsens im Markt dahingehend ist, dass Griechenland an einem gewissen Punkt umstrukturieren oder in Zahlungsverzug geraten wird.
Risikoaufschlag griechischer Staatsanleihen gegenüber den deutschen Bundesobligationen, Graph: Bloomberg.com
Das norwegische Finanzministerium, welches die Anlagestrategie des Sovereign Wealth Fund unterstützt, vertritt die Ansicht, dass die langfristige Perspektive den Fonds vor Verlusten schützen werde. „Wir investieren sozusagen für die Unendlichkeit“, bemerkt Sigbjoern Johnsen, der norwegische Finanzminister. Der staatliche Fonds, der die Einnahmen aus dem Öl- und Gas-Reichtum des Landes verwaltet, kauft meistens Wertpapiere im Verhältnis zu ihrer Bedeutung in den globalen Indizes.
Deutsche Bundesanleihen (10 Jahre) Rendite, Graph: Bloomberg.com
Pimco (Pacific Investment Management), der weltweit grösste Rentenfonds findet Norwegens Wette auf Griechenland „zu riskant“. Andrew Bosomwort, der in München ansässige Leiter des Portfolio-Managements sieht es als „ein ganz erhebliches Risiko“, dass Griechenland eventuell in Zahlungsverzug rutscht oder umstrukturiert.
Griechenlands Staatsanleihen
CDS-Prämien: 889,915 Basispunkte
10 Jahre Rendite: 11,80%
Spread über German Bonds: 9,47%
Der norwegische Staatsfonds hat nach einem Gewinn im ersten Quartal einen Verlust von 5,4% im zweiten Quartal 2010 verbucht.
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