Der TIPS-Market galt von Anfang an als die ultimative Anlageklasse mit geringem Risiko. Investoren suchten TIPS, um sich gegen die Inflation zu schützen, im Bewusstsein dessen, dass die Rendite niedriger ist als die der US-Treasury Bonds. Die Zeiten sind aber mittlerweile vorbei. Warum? Weil die TIPS (inflationsgeschützte Staatsanleihen) keine Prämie fordern, v.a. in Krisen, erklärt Anton Heese, Morgan Stanley in einer neulich vorgelegten Studie. Die Renditen der TIPS sind schwankungsanfälliger als die der US-Treasury Bonds. Und die TIPS haben in den vergangenen Jahren mehr Ertrag abgeworfen als US-Staatsanleihen und die wichtigsten Anlageklassen. Erwähnenswert ist zudem, dass die TIPS auf einer risiko-adjustierten Basis (sharpe ratio) sehr wettbewerbsfähig sind, so Heese.
10 Jahre TIPS versus Verbraucherpreisindex (CPI ), Graph: Anton Heese, Morgan Stanley
Ein weiterer Grund für die Outperformance der TIPS ist, dass sie eine längere durchschnittliche Laufzeit (duration) als andere festverzinsliche Anlage-Klassen haben, so Heese: 8,2 Jahre TIPS vs. 5,4 Jahre UST .
Da die TIPS-Breakevens enger gehandelt wurden als der realisierte 1-Jahres-CPI in den vergangenen 10 Jahren, boten die TIPS ein positives Carry (positive carry). Das ist eine (Arbitrage-) Strategie, mit der Investor zwei entgegengesetzte Positionen hält, wobei die eine davon mehr Cashflow liefert als die Obligation in der anderen Position.
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