Zur
Jahreshälfte steht fest, dass es der europäischen Wirtschaft nicht gelingt, an
Momentum zu gewinnen. Die Inflation ist immer noch unangenehm niedrig. Und wie
es aussieht, dürfte sie im dritten Quartal weiter fallen.
Die
Kreditvergabe durch die Banken ist weiterhin rückgängig, auch wenn an einigen
Stellen neue Kredite vergeben werden. Die Arbeitslosigkeit verharrt auf hohem
Niveau.
Droht Europa
säkulare Stagnation?, Graph: Morgan
Stanley
Vor diesem
Hintergrund ist es bemerkenswert, dass die EZB die einzige Zentralbank ist,
deren Bilanz schrumpft.
Die Bilanz der EZB schrumpft, während Draghi Deflation bekämpfen will, Graph:
Morgan Stanley
Die EZB zieht
Credit Easing (nicht QE) vor: Die Höhe für langfristig angesetzte Kredite an
Banken (TLTRO) beträgt 1‘000 Mrd. EUR.
Und Mario Draghi bekräftigt seine Bereitschaft, weitere unkonventionelle Massnahmen zu
treffen, um das Risiko einer Deflation abzuwehren. Die Inflationsrate soll auf
mittlere Sicht wieder auf 2% steigen.
Wie soll es
aber bei der stagnierenden Inlandsnachfrage und dem anhaltenden Druck auf die
Löhne geschehen? Es sieht wie ein Buch mit sieben Siegeln aus, mit der
Austeritätsideologie Deflationsgefahr zu bekämpfen.
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