Samstag, 25. Juni 2011

US-Notenbank: Prognosen in serieller Enttäuschung

Die Fed hat in dieser Woche ihre Wachstumsprognosen nicht nur für dieses Jahr, sondern auch für 2012 herabgestuft. Es fällt auf, wie oft die US-Notenbank ihre Prognosen nach unten korrigiert, bemerkt Greg Ip in einem lesenswerten Beitrag in The Economist.

Wie die von Ip gelieferte Abbildung deutlich zeigt, hat der geldpolische Ausschuss (FOMC) der Fed die Prognosen für Jahreswachstum wiederholt verschärft. Die neueste Revision nach unten ist besonders gross und stimmt mit dem Muster überein, legt Ip dar: Wenn das laufende Jahr enttäuscht, dann nimmt der Ausschuss auch aus dem nächsten Jahr etwas ab.


FOMC Wachstumsprognosen, Graph: Greg Ip in The Economist

Es ist eine Art toll, bemerkt Paul Krugman in seinem Blog. Es war offensichtlich sehr früh, nahezulegen, dass es sich dabei um eine länger anhaltende Krise handeln würde, und eine nachhaltige Politik zur Stützung der Nachfrage zu fordern, wenn mehrere Jahre hoher Arbeitslosigkeit vermieden werden sollte, argumentiert Krugman.

Jetzt geht die Politik einkaufen, einschliesslich der Fed und des Weissen Hauses, welche optimistische Prognosen abgeben. Es ist schwer, das Gefühl zu vermeiden, dass es ein Wunschdenken ist, und dass die Leute einfach die Verantwortung für den Umgang mit dem grossen Problem nicht wahrnehmen wollen, so der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor.

Also haben sie es nicht getan. Und der Abschwung geht weiter.

Krugman notiert am Rande, warum John Taylor jetzt argumentiert, dass es eine Bilanz-Rezession ist (genau wie Krugman seit langem unterstreicht) und sich aber gleichzeitig dagegen stellt, etwas zu unternehmen, was helfen würde, damit umzugehen?

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