„Es wird beharrlich gemunkelt, dass einige grosse internationale Banken, darunter die UBS aus der Schweiz und Barclays aus Grossbritannien erwägen, ihre Investmentbanking-Aktivitäten in ein anderes Land, wie die USA, zu verlegen“, schreibt Thomas Hoenig, Kansas City Fed-Präsident in einem Kommentar („Why the sign must say, no UBS in the USA“) in FT. Aufgrund der gegenwärtigen US-Finanzstruktur und regulatorischen Rahmenbedingungen wäre meine Antwort ein klares „Nein!“, bemerkt Hoenig.
Da die systemrelevanten Grossbanken in der Schweiz ihre risikogewichteten Aktiva künftig mit zu 19% Eigenkapital unterlegen müssen, könnte „eine solche Bewegung im Falle von UBS helfen, erhöhten Kapitalanforderungen zu entfliehen. Aktuelle Nachrichten deuten jedoch darauf hin, dass die Schweizer Regulierungsbehörden Umzug der UBS ins Ausland begrüssen würden, sodass die Regierung nicht mehr dem Risiko für die Rettung eines Unternehmen, das doppelt so gross wie die Schweizer Wirtschaft ist, gegenüberstehen müsste“, beschreibt Hoenig.
Natürlich könnte eine ausländische Bank die Zentrale ihres Investment Banking in den USA etablieren. Aber wenn die Banken einmal hier wären, warum sollten sie sich nicht um den Bereich Commercial Banking erweitern, um den vollen Zugang zum öffentlichen Netz der Einlagensicherung und zum Diskontfenster der Fed zu gewinnen? Ein solcher Schritt würde dann laut Hoenig Anfälligkeit einer weiteren systemrelevanten Bank mit sich bringen, die übermässige Risiken eingeht.
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