Ein Crash
am chinesischen Aktienmarkt löst weltweit heftige Turbulenzen aus. Was sich in
China abspielt, tangiert den Rest der Welt.
Warum? Weil die chinesische
Wirtschaft eine ziemlich grosse Wirtschaft ist. Chinas Abschwung bleibt daher nicht
ohne Folgewirkungen anderswo in der Welt.
Da die RMB-Abwertung zu einem verstärkten Abfluss
des ausländischen Kapitals führen könnte, erwägt die chinesische Zentralbank (PBoC), wie das WSJ berichtet, den Mindestreservesatz, den sog. RRR (required reserve ratio) für Banken zu
senken, um das Bankensystem mit Liquidität zu unterstützen.
Ziel ist, die Banken in die Lage zu versetzen, mehr
Kredit an private Haushalte und Unternehmen zu verleihen. Die Banken hätten damit
theoretisch mehr Liquidität zur Verfügung, je weniger RRR sie aufbringen müssen.
Peking will u.a. die Banken animieren, mit dem
Geld neue Anleihen (zur Finanzierung von Infrastruktur-Projekten), die zentrale
und lokale Regierungen begeben, zu zeichnen.
Die Bemühungen der Behörden, die monetären
Rahmenbedinungen zu lockern, sollten sich an der Entwicklung des M2-Wachtums
erkennen lassen. Hier ist dazu eine interessante Abbildung von Morgan Stanley.
China; Geldmenge M2, Graph: Morgan Stanley
Eine grosse Herausforderung für Peking ist aber die
anhaltende Deflation gemessen am Erzeugerpreisindex (PPI):
China; PPI Deflation, Graph: Morgan Stanley
China scheint mit RMB-Abwertung ein grosses Konjunkturpaket
(stimulus package) schnüren zu
wollen. Die ganze Welt schaut spannend hin.
China; RMB-Abwertung, Graph: WSJ
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen