Dienstag, 25. August 2015

Von wegen! Wenn in China ein Sack Reis umfällt

Ein Crash am chinesischen Aktienmarkt löst weltweit heftige Turbulenzen aus. Was sich in China abspielt, tangiert den Rest der Welt. 

Warum? Weil die chinesische Wirtschaft eine ziemlich grosse Wirtschaft ist. Chinas Abschwung bleibt daher nicht ohne Folgewirkungen anderswo in der Welt.

Da die RMB-Abwertung zu einem verstärkten Abfluss des ausländischen Kapitals führen könnte, erwägt die chinesische Zentralbank (PBoC), wie das WSJ berichtet, den Mindestreservesatz, den sog. RRR (required reserve ratio) für Banken zu senken, um das Bankensystem mit Liquidität zu unterstützen.

Ziel ist, die Banken in die Lage zu versetzen, mehr Kredit an private Haushalte und Unternehmen zu verleihen. Die Banken hätten damit theoretisch mehr Liquidität zur Verfügung, je weniger RRR sie aufbringen müssen.

Peking will u.a. die Banken animieren, mit dem Geld neue Anleihen (zur Finanzierung von Infrastruktur-Projekten), die zentrale und lokale Regierungen begeben, zu zeichnen.

Die Bemühungen der Behörden, die monetären Rahmenbedinungen zu lockern, sollten sich an der Entwicklung des M2-Wachtums erkennen lassen. Hier ist dazu eine interessante Abbildung von Morgan Stanley.


China; Geldmenge M2, Graph: Morgan Stanley

Eine grosse Herausforderung für Peking ist aber die anhaltende Deflation gemessen am Erzeugerpreisindex (PPI):


China; PPI Deflation, Graph: Morgan Stanley

China scheint mit RMB-Abwertung ein grosses Konjunkturpaket (stimulus package) schnüren zu wollen. Die ganze Welt schaut spannend hin.


China; RMB-Abwertung, Graph: WSJ 


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