Das nominale Lohnwachstum bleibt in den USA
schwach. Angesichts der abnehmenden Arbeitslosigkeit wäre zu erwarten gewesen,
dass die Löhne anfangen, zu steigen.
Der Employment Cost Index (ECI) hat zuletzt die schlimmsten Daten (+0.2%M)
seit 1982 geliefert.
Real Employment Cost Index (ECI), Graph: Morgan Stanley
PS: “real” bedeutet hier, dass der ECI Index um die PCE Kern Inflation angepasst wurde.
US Employment Cost Index im zweiten Quartal 2015, Graph: Bloomberg TV
Die Frage ist, wie sich das träge
Wirtschaftswachstum und stagnierende Löhne auf die Entscheidung der
US-Notenbank auswirken, was das vermeintliche liftoff gegen Ende Jahr betrifft?
Vielleicht kommt es dann darauf an, wie die
Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) der Fed nun die NAIRU betrachten.
US ECI, Graph:
Joe Weisenthal Bloomberg TV
Zehn FOMC-Mitglieder sehen die NAIRU bei 5,0 bis
5,1%, wie die aktuellen Sitzungsnotizen zeigen.
Verteilung der NAIRU-Schätzungen der
FOMC-Mitglieder auf der Juni-Sitzung, Graph:
Morgan Stanley
Fazit:
Die US-Wirtschaft braucht Unternehmen, die investieren. Unternehmen können die
Schulden, die sie aufnehmen, bedienen, wenn sie Investitionen tätigen. Schliesslich
sitzen Unternehmen auf viel Cash.
Und sie müssen zur Zeit (Stichwort: deleveraging) keine Schulden abbauen,
wie die privaten Haushalte oder die öffentliche Hand. Und höhere Löhne würden
in diesem Umfeld den Kreislauf der Wirtschaft in Schwung bringen.
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