Sonntag, 2. August 2015

Der am meisten enttäuschende Chart der Woche

Das nominale Lohnwachstum bleibt in den USA schwach. Angesichts der abnehmenden Arbeitslosigkeit wäre zu erwarten gewesen, dass die Löhne anfangen, zu steigen.

Der Employment Cost Index  (ECI) hat zuletzt die schlimmsten Daten (+0.2%M) seit 1982 geliefert.



Real Employment Cost Index (ECI), Graph: Morgan Stanley
PS: “real” bedeutet hier, dass der ECI Index um die PCE Kern Inflation angepasst wurde.



US Employment Cost Index im zweiten Quartal 2015, Graph: Bloomberg TV

Die Frage ist, wie sich das träge Wirtschaftswachstum und stagnierende Löhne auf die Entscheidung der US-Notenbank auswirken, was das vermeintliche liftoff gegen Ende Jahr betrifft?

Vielleicht kommt es dann darauf an, wie die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) der Fed nun die NAIRU betrachten.



US ECI, Graph: Joe Weisenthal Bloomberg TV 


Zehn FOMC-Mitglieder sehen die NAIRU bei 5,0 bis 5,1%, wie die aktuellen Sitzungsnotizen zeigen.




Verteilung der NAIRU-Schätzungen der FOMC-Mitglieder auf der Juni-Sitzung, Graph: Morgan Stanley


Fazit: Die US-Wirtschaft braucht Unternehmen, die investieren. Unternehmen können die Schulden, die sie aufnehmen, bedienen, wenn sie Investitionen tätigen. Schliesslich sitzen Unternehmen auf viel Cash

Und sie müssen zur Zeit (Stichwort: deleveraging) keine Schulden abbauen, wie die privaten Haushalte oder die öffentliche Hand. Und höhere Löhne würden in diesem Umfeld den Kreislauf der Wirtschaft in Schwung bringen.


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