Freitag, 28. August 2015

Schweizer Wirtschaft in Hard Stop

Im ersten Quartal war die Schweizer Wirtschaft noch um 0,2% geschrumpft. Im Zweiten Quartal ist das BIP entgegen den Erwartungen doch noch nicht per Definition in die Rezession gerutscht. Das BIP ist um 0,2% gestiegen.

Es waren der Konsum der privaten Haushalte und des Staates und die Investitionen, die das BIP im zweiten Quartal 2015 stützten, meldet das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).

Die negativen Daten aus dem Detailhandel und dem Gastgewerbe deuten aber nicht auf eine nachhaltige Entwicklung des privaten Verbrauchs hin, zumal die Situation am Arbeitsmarkt nach wie vor gespannt bleibt.

Gemäss einer aktuellen Umfrage unter 50 Schweizer Unternehmen (mit einem Jahresumsatz weniger als 1 Mrd. CHF im Jahr) ist in der Schweizer jeder fünfte Arbeitsplatz in Gefahr.




Schweizer Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2015, Graph: SECO, Aug 29, 2015 


Im Gegensatz zur Eurozone betreibt die Schweiz klugerweise keine Austeritätspolitik. Doch der Frankenschock, ausgelöst durch den deflationären Trend in der EU, hält die gesamte Wirtschaft in Atem.

Der BIP-Deflator nahm um 1,1% ab. Null-Wachstum bedeutet Stagnation. In den ersten sechs Monaten des Jahres ist die Schweizer Wirtschaft kaum vom Fleck gekommen.



Schweizer Bruttoinlandsprodukt (BIP) und Preis-Indices im zweiten Quartal 2015, Graph: SECO 

Mal sehen, was Thomas Jordan, SNB-Chef heute in Jackson Hole Symposium auf seiner Teilnahme an einer Panel-Diskussion sagen wird, um 18:25 Uhr, CET.





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