Einer der Faktoren, die Peking unter Druck gesetzt
hat, einem sich andeutenden Abschwung mittels RMB-Abwertung entgegenzusetzen,
betrifft alternde Bevölkerung und strukturell schwächere Auslandsnachfrage, die
längst auf der chinesischen Wirtschaft lasten.
China geht zugleich gegen die massiven
Überkapazitäten in bestimmten Sektoren und Provinzen vor, während die
anhaltende Deflationsgefahr das Management der Schulden-Dynamik erheblich erschwert.
Die chinesische Wirtschaft ist bekanntlich
wahnsinnig unausgeglichen: Der Anteil des Konsums am BIP ist sehr gering; der
Anteil der Investitionen hingegen sehr hoch.
Das kann nicht lange klappen, v.a. wenn das extreme
rasche Wirtschaftswachstum aufrechterhalten werden soll.
China: Nachfrage nach Arbeit ist grösser als das
Angebot an Arbeit, Graph: Morgan
Stanley
Die erste Abbildung zeigt, dass China mittlerweile
die Mehrarbeit (surplus labor)
ausgeht. Das ist ein wichtiger Indikator, worauf Paul Krugman in seiner lesenswerten Kolumne (“Bungling Beijing’s Stock Markets”) am Freitag in NYTimes mit Nachdruck hinweist.
China: PPI (Erzeugerpreis-Index) Deflation, Graph: Morgan Stanley
Im Ergebniss fallen die Renditen der Investitionen. Eine Abhilfe
kann geschaffen werden, wenn weniger investiert, und dafür mehr verbraucht
wird. Das wiederum bedeutet Reformen. Wie sollen aber Ausgaben in der Übergangsphase gestützt werden?
China: Bevölkerung im erwerbstätigen Alter, Graph: Morgan Stanley
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