Dienstag, 11. August 2015

Chinas Konjunkturflaute und Abwertungswettlauf

China hat am Wochenende einige Zahlen zum Aussenhandel im Juli bekannt gegeben. Die Exporte sind demnach um 8,9% und die Importe um 8,6% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.

Und heute Morgen kam die Meldung, dass Peking den Wechselkurs  zum US-Dollar neu fixieren will. Das bedeutet Yuan-Abwertung. Die chinesische Währung hat daraufhin gegenüber dem US-Dollar um rund 1,9% an Wert verloren.

Die chinesische Landeswährung Yuan wird täglich nach dem von der PBoC festgelegten Mittelwert gehandelt.


China’s Export Wachstum, Graph: Morgan Stanley

Alterung der Bevölkerung und strukturell schwächere Auslandsnachfrage lasten auf Chinas Potenzialwachstum, unterstreicht Morgan Stanley in einer gestern vorgelegten Studie.



Der deflationäre Druck auf Chinas Wirtschaft, Graph: Morgan Stanley

Die Konsumentenpreise (CPI) sind im Juli um 1,6% gestiegen. Verantwortlich für den CPI-Anstieg ist vorwiegend das Schweneifleisch. Der Preis für das Schweinefleisch, der rund 2,8% des CPI-Baskets ausmacht, ist mittlerweile auf das 5-Jahres-Hoch geklettert. Die immensen Überkapazitäten erschweren es chinesischen Unternehmen im staatlichen Besitz, im Allgemeinen Preiserhöhungen durchzusetzen, wie die Analysten von Morgan Stanley betonen.

Die Produzentenpreise (PPI) sind um 5,4% gesunken. Damit befindet sich Chinas PPI (Erzeugerpreis-Index) den 41. Monat in Folge im Sinkflug.

Die Wachstumsschwäche der chinesischen Konjunktur lässt zugleich die Rohstoffmärkte zittern. Der Ölpreis z.B. bleibt unter Druck.

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