Dienstag, 20. Oktober 2009

Ben Bernanke zum Wachstumsmodell Asien’s

Auf der Konferenz der Fed San Francisco zum Thema „Asia and the Global Financial Crisis“ in Santa Barbara (California) hat Ben Bernanke in seiner Rede zum Wirtschaftsmodell asiatischer Staaten klare Worte gefunden:

„Eine zu grosse Abhängigkeit von externer Nachfrage kann jedoch auch Probleme aufwerfen. Insbesondere Überschüsse im Handel, die mit Hilfe von Massnahmen erreicht werden, die künstlich Anreize fürs Sparen und die Herstellung von Exportgütern im Inland schaffen, verfälschen die Allokation von Ressourcen, die sich in einer Wirtschaft niederschlagen, die weniger in der Lage ist, Bedürfnisse der eigenen Bürger auf längere Sicht zu erfüllen. Um mehr ausgewogenes und dauerhaftes Wirtschaftswachstum zu erreichen und das Risiko der finanziellen Instabilität zu verringern, müssen wir ständig wachsende und nicht nachhaltige Ungleichgewichte in den Handels- und Kapitalströmen vermeiden“.


Global Merchandise Exports, Graph: Ben Bernanke, Fed, Oct. 19, 2009, Santa Barbara

Als Schlussfolgerung bemerkte Bernanke folgendes: „Die USA müssen ihre Sparquote erhöhen. Wir müssen Instrumente zur Erhöhung der privaten Ersparnisse einsetzen. Der effektivste Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist, einen nachhaltigen finanzpolitischen Kurs zu verfolgen, durch ein klares Bekenntnis, im Laufe der Zeit die öffentlichen Defizite zu verringern“. Addressiert an die Länder mit Handelsbilanzüberschuss sagte Fed-Chef: „Für ihren Teil müssen die Behörden der Länder mit Überschuss einschliesslich der meisten asiatischen Volkswirtschaften die Lücke zwischen Ersparnissen und Investitionen schliessen und die Binnennachfrage ankurbeln. Zum grossen Teil sollten sich solche Massnahmen auf die Steigerung des privaten Verbrauchs konzentrieren“.

Hat Tip to Paul Krugman.

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