Dienstag, 20. Oktober 2009

US-Staatsanleihen: Nachfrage bleibt robust

Das amerikanische Haushaltsdefizit steigt auf 1'000 Mrd. $. Das Schatzamt verkauft eine Rekordsumme an Anleihen. Der Dollar fällt auf den niedrigsten Stand seit August 2008. Aber Anleger können nicht genug von US-Treasuries bekommen. Ausländische Investoren haben ihre Bestände an US-Staatsanleihen den vierten Monat in Folge erhöht, und zwar auf ein Allzeithoch von 3'450 Mrd. $. Das belegen die aktuellen Daten des US-Finanzministeriums, die am 16. Oktober freigegeben worden sind. Die US-Nachfrage wird durch die steigende Sparquote angetrieben. Anleihen-Fonds haben dieses Jahr laut Bloomberg 18 mal mehr Gelder angezogen als Aktien-Fonds.


US-Treasuries, Foreign Holdings, Graph: Bloomberg.com

Anleiheninvestoren sehen keinen Grund, US-Staatsanleihen fallen zu lassen, da sie davon ausgehen, dass die Fed auf Zinserhöhung verzichten wird, zumindest bis in das zweite Halbjahr 2010. Der US-Dollar-Index ist indes von seinem Höchststand am 4. März um 15% abgesackt. Das stört offenbar nicht. Investoren scheinen sich sogar in der Lage zu sehen, US-Treasuries jetzt günstig zu kaufen, ohne sich Sorgen um eventuelle Zinsschritte zu machen, welche die Volatilität erhöhen und die Erträge schmälern würden.

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