Selbst bei der US-Notenbank (Fed) herrscht laut einem Bericht von New York Times angeblich Uneinigkeit darüber, was Krugman für beunruhigend hält. Das ist daher ein Hinweis darauf, dass viele Zentralbanker eifrig danach lechzen, den geldpolitischen Kurs wieder zu straffen, indem sie Gewohnheitsrecht verletzen. „Das ist wirklich schlecht“, kommentiert Krugman. Man beachte, dass die Kerninflation unter dem Zielwert der Fed von 2% liege (was laut Krugman „zu niedrig“ ist). Gemäss Taylor-Regel müssten die Zinsen negativ sein. Da sie es nicht sein können, verharren sie auf Null für eine lange Zeit.

Zero Bound & Taylor Rule, Graph: Prof. Paul Krugman's Blog
Die Falken seien auf dem Vormarsch und sie schlagen sich auf die Brust, so Krugman. Der sich abschwächende US-Dollar scheine eine Rechtfertigung dafür zu liefern, dass die Falken bei der Fed für eine vorzeitige Zinserhöhung sorgen dürften. Eine Wiederholung von 1937, maht Krugman an.
Zur Erinnerung: Die EZB hat sich am Anfang der Krise standhaft gegen Zinssenkungen gewehrt. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet ging sogar so weit, dass er im Sommer 2008 die Leitzinsen in der Euro-Zone erhöht hat, obwohl die Konjunktur bereits im Sommer 2007 auf der Kippe stand und der private Verbrauch begonnen hatte, zurückzufallen. Die EZB ist mit ihrer prozyklischen Geldpolitik bzw. Fehlentscheidungen ohne Zweifel verantwortlich für die Verschärfung der Arbeitslosigkeit im Euroland.
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