In der folgenden sehr interessanten
Abbildung werden Real-Renditen und die Reaktion (Auf- und/oder Abwertung) der entsprechenden
Währungen dargestellt.
Was daraus hervorgeht, ist die
Beobachtung, dass der Verlauf der Real-Renditen nicht mehr eine ausreichende
und notwendige Bedingung für die Stärke oder Schwäche einer Währung liefern,
wie die Autoren der Analyse von Morgan
Stanley unterstreichen.
Die NZD bietet z.B. die höchste
Real-Rendite. Die Währung hat aber in den vergangenen sechs Monaten um mehr als
3% an Wert verloren.
Auf der anderen Seite offerieren
die USA die niedrigste Real-Rendite. Der USD ist aber kräftig gestiegen. Wie
lässt diese Entwicklung erklären?
Real-Renditen im Vergleich, Graph: Morgan Stanley
Die Antwort ist Wachstum: Ein von
der Deflation getriebener Anstieg der Real-Renditen unterscheidet sich von
einem vom Wirtschaftswachstum getriebenen Anstieg der Real-Renditen.
Ein deflation-bedingter Anstieg
der Real-Renditen untergräbt die Wachstumsaussichten, während niedrige
Real-Renditen eine wichtige Unterstützung für die Erholung einer Wirtschaft
liefern.
Der USD ist aus diesem Grund
gestiegen, obwohl die Real-Renditen in dieser Tabelle die niedrigsten sind.
Die von der niedrigen
Real-Renditen getriebene Beschleunigung der ökonomischen Aktivitäten entspannt
die geldpolitischen Rahmenbedingungen.
Fazit: Steigende Real-Renditen
in einem deflationären Zusammenhang schwächen die betreffende Währung tendenziell.
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