Paul Krugman liefert in seinem Blog die folgende Abbildung, um deutlich vor Augen zu führen, wie die
Lehren der 1930er Jahren in Europa ignoriert werden.
Als die Finanzkrise 2008
ausbrach, hatten diejenigen, die etwas über die Geschichte wissen, Alpträume
über eine eventuelle Wiederholung der 1930er Jahre, nicht nur, was die Tiefe
der Depression betrifft, sondern auch die abwärtsgerichtete Spirale in
Diktaturen und Kriege.
Aber diesmal war es anders: Die
Bankenkrise wurde unter Kontrolle gebracht. Der plötzliche Sturz der Produktion
und der Beschäftigung hat sich eingepegelt.
Alles klar! Oder vielleicht doch
nicht.
Im Hinblick auf die
Volkswirtschaft folgte in Europa eine verquere Wendung zu Austerität in einer
Kombination aus schlechter Geldpolitik und einem Währungssystem, welches in
mancher Hinsicht schlimmer ist als der Goldstandard, wie Krugman weiter
darlegt.
Auch wenn es am Anfang nicht so aussah, war die wirtschaftspolitische Antwort Europas auf die Krise eigentlich schlimmer als im Jahr 1935.
Europa in den 1930er Jahren und
Euro-Raum seit 2008, Graph: Prof. Paul Krugman
Ganz bedenklich ist, dass die
Entscheidungsträger am fatalen Kurs festhalten und keine Fehler zugeben.
Dank der Austeritätspolitik
gewinnen extremistische Parteien an Boden. Wegen der Fixierung auf die
Nichtgefahr Inflation sind heute 24,8 Millionen Männer und Frauen in der EU arbeitslos.
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