Die Abbildung zeigt die
historische Entwicklung der Laufzeitprämie und der Zinserwartungen gestützt auf
die nominale Rendite der US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit.
Diese beiden Komponenten
repräsentieren die grössten Treiber der Rendite der 10-jährigen US-Treasury
Bonds im Laufe der Zeit.
Wer also einen Anstieg der
Renditen in diesem Jahr erwartet, muss davon ausgehen, dass entweder die
Laufzeitprämie oder die Zinserwartungen steigen.
US-Staatsanleihen mit 10 Jahren
Laufzeit: Laufzeitprämie und Zinserwartungen,
Graph: Morgan Stanley
Die Laufzeitprämie hatte in den
früheren 2000er Jahren einen Wert nahe von 2 Prozent inne. In 2009 und 2010
belief sie sich auf 1,75%. Und zu Beginn dieses Jahres hat die Laufzeitprämie
einen Wert von 1,25% erreicht.
US-Staatsanleihen mit 10 Jahren
Laufzeit und Laufzeitprämie, Graph:
Morgan Stanley
Was Zinserwartungen betrifft,
kann festgehalten werden, dass das aktuelle Zinsniveau durch die US-Notenbank
eine entscheidende Rolle spielt. Der Stand der Zinserwartugen kann bis zu 90%
mit dem gegenwärtigen Niveau des Leitzinsen erklärt werden. Mit anderen Worten
bedeutet ein Anstieg des Leitzinses ein Anstieg der Zinserwartungen.
US-Staatsanleihen mit 10 Jahren
Laufzeit: Zinserwartungen und Fed Funds Rate (US-Leitzins), Graph: Morgan Stanley
Exkurs:
Term Premium (Laufzeitprämie):
Die Laufzeitprämie bringt also
den Renditeunterschied zwischen langfristigen und kurzfristigen Anleihen zum
Ausdruck. Es handelt sich dabei um einen Massstab für die von den Investoren erwartete
Einschätzung des Zinsrisikos. Die Laufzeitprämie wird geschätzt. Es ist eine
anspruchsvolle Aufgabe, die Laufzeitprämie zu schätzen. Es gibt dazu verschiedene Methoden.
Langfristige Zinsen = erwartete
Inflation + erwartete kurzfristige Zinsen (real) + Laufzeitprämie (d.h. term
premium).
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