Die Staatsverschuldung Griechenlands ist im dritten Quartal 2011 von 138,8% im Vorjahr auf 159,1% des BIP gestiegen, wie die von Eurostat heute vorgelegten Daten zeigen.
Die rigorosen Sparmassnahmen, die vor zwei Jahren getroffen worden sind, lasten offensichtlich auf der Wirtschaft, wie NYT berichtet.
Die Arbeitslosenquote ist auf 19% geklettert. Die Steuereinnahmen sind rückgängig. Die Wirtschaft dürfte 2011 laut IWF um 6% geschrumpft sein. Die Schrumpfung der Wirtschaftsleistung macht es schwer, die Schuldenquote zurückzuführen. Die Schuldenquote ist ein Bruch. Zähler: Schulden, Nenner: Wirtschaftswachstum (BIP).
Die Troika will, dass die griechische Regierung die Schuldenquote bis 2020 auf 120% des BIP senkt.
Eurostat teilt mit, dass die Schuldenquote der 17 Mitglieder der Eurozone auf 87,4% des BIP (von 83,2% im Vorjahr) gestiegen ist. Für die 27 Mitglieder der EU beträgt die Schuldenquote 82,2% (im Vorjahr: 78,5%).
Eurozone, Schuldenquote, Graph: Eurostat
Fazit: Während die US-Wirtschaft die ersten Anzeichen der Erholung sendet, schickt sich die europäische Wirtschaft an, erneut in eine Rezession abzurutschen.
Das bedeutet m.a.W.: deficit spending (USA) übertrumpft expansionary austerity (EU). Die von Merkozy geführte europäische Lösung bleibt auf der Strecke. Es ist weniger Griechen-, sondern vielmehr ein Austerity-Drama.
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