Mittwoch, 1. Februar 2012

Deutet Baltic Dry Index auf Rezession in Europa hin?

Baltic Dry Index (BDI) gilt als Indikator für die Trockenfrachtenraten. Es handelt sich dabei um einen wichtigen Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern wie Kohle, Eisenerz und Getreide auf 22 Standardrouten.

Der BDI setzt zur Zeit seinen freien Fall fort. Und der steile Einsturz scheint kein Ende zu nehmen.

Wie das WSJ („The Baltic Dry Meltdown Continues“) berichtet, ist der Index zuletzt in 27 Börsentagen in Folge gefallen. Das Datum geht bis auf den 12. Dezember zurück.

Wie ist die Situation zu bewerten? Lässt sich der BDI als Frühindikator betrachten? Bisher wurde im Allgemeinen angenommen, dass der BDI ein führender Indikator für wirtschaftliche Aktivitäten ist, da die Schifffahrt-Industrie als einen guten Indikator für die allgemeine Nachfrage nach Rohstoffen angesehen wird.

Da aber der Index im Kontext mit den Rohstoffpreisen rauf und runter schwankt, ist die Entwicklung kaum aufschlussreich. Es gab es beispielsweise in den vergangenen Jahre auch eine negative Korrelation zwischen dem S&P-500 Index und der Baltic Dry Index.


Baltic Dry Index, Graph: Bloomberg

Es gibt heute immer mehr Marktteilnehmer, die den BDI als einen nachlaufenden Indikator betrachten.

Das WSJ deutet auf viele Vorbehalte in Bezug den BDI hin, und legt nahe, dass die Euro-Krise und die Wachstumsschwäche in Europa auf dem Index lasten.

Stellt der Verlauf des Baltic Dry Index Vorahnung einer Rezession in Europa dar?

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