Die Verbraucherpreise (CPI) sind in der Schweiz im Januar um 0,4% zurückgegangen.
Innert Jahresfrist beträgt die Teuerung Minus 0,8%. Im Vergleich: Dezember 2011: Minus 0,7%.
Die Entwicklung des Landesindexes der Konsumentenpreise ist laut BFS v.a. auf den Ausverkauf im Bekleidungssektor zurückzuführen. Auch günstigere Angebote für Pauschelreisen und sinkende Elektrizitätstarife tragen zu diesem Ergebnis bei.
Die EU scheint, die deflationäre Entwicklung in der Schweiz nicht als ein mahnendes Beispiel zu betrachten. Steckt die Wirtschaft in einer Liquiditätsfalle, treibt die Kreditaufnahme durch die öffentliche Hand die Zinsen nicht hoch. Und die Zentralbank kann die monetäre Basis erhöhen, wie sie will. Es kommt nicht zu Inflation (*).
Da die politischen Entscheidungsträger die Euro-Krise nun über Lohnsenkungen (internal devaluation) lösen wollen, wird auch das Ergebnis in der EU Deflation sein.
Schweiz Verbraucherpreise (gegenüber dem Vormonat), Graph: Bundesamt für Statistik (BFS)
Rückläufige Indizes der Hauptgruppen:
Bekleidung und Schuhe: - 10%
Hausrat und laufende Haushaltsführung: -1,6%
Freizeit und Kultur: -1,0%
Wohnen und Energie: -0,2%
Schweiz Verbraucherpreise (gegenüber dem Vorjahr), Graph: Bundesamt für Statistik (BFS)
(*) Der Anstieg der Geldmenge ist zwar eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für Inflation.
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