Montag, 6. Februar 2012

Wie Griechenland sich kaputt sparen soll

Wie sieht die Rettung für Griechenland aus?

Was fordert die Troika (EU, IWF und EZB)? Wie eng wird Athen zusammengedrückt?

Hier bietet der IWF einen Einblick in das Stand-by Abkommen (3 Jahre) mit der griechischen Regierung.

Griechenland wird v.a. aufgefordert, einen massiven Primärüberschuss vorzulegen.

Der Primärüberschuss (d.h. Einnahmen minus Ausgaben, ohne Zinsen) im Haushalt zeigt, dass der Staat nicht mehr ausgibt, als dass er einnimmt und damit langfristig die Rückzahlung der Schulden sicherstellen kann.

Das ist jedoch angesichts der zutiefst angeschlagenen Wirtschaft ein riesiger Schwenk, wie Paul Krugman in seinem Blog zum Ausdruck bringt. Was es für die Staatsausgaben bedeutet, zeigt Krugman in der zweiten Abbildung.

Griechenland Primärdefizit bzw. -überschuss, Graph: Prof. Paul Krugman

Griechenland hatte am Anfang der Krise ein hohes Primärdefizit. Das heisst, dass es, auch wenn es sich weigert, seine Schulden zu bedienen, zu einer grossen fiskalischen Kontraktion gezwungen werden würde.


Griechenland reale Staatsausgaben, GraphProf. Paul Krugman

Heute sieht das Szenario jedoch so aus, dass Griechenland sich fast kaputt sparen muss, um seine ausländischen Gläubiger zu bedienen, wobei es kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist, legt der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor dar.

Fazit: Expansive Sparpolitik (expansionary austerity) funktioniert nicht.

Keine Kommentare: