Das ist eine sehenswerte Abbildung, die am Freitag
von Analysten von Morgan Stanley
vorgelegt wurde: Libor-OIS Spread.
Es handelt sich dabei um den Aufschlag für besicherte Kredite unter Banken. Der
Spread, der als Stress-Messwert am Geldmarkt für die kurzfristige Liquidität
gilt, hatte im Sog der Finanzkrise von 2008 einen Spitzenwert von 364
Basispunkten erreicht.
Nun läuft der Wert seit zwei Jahren abgesehen von
kurzen Episoden von Stress, der aus der europäischen Krise hervorging, für die
meiste Zeit bemerkenswert stabil.
Seither helfen die von der EZB ergriffenen unkonventionellen
Massnahmen zur Krediterleichterung, den Spread stabil zu halten
Libor-OIS Spread, Graph: Morgan Stanley
Der Libor-OIS Spread gibt die Differenz zwischen
dem 3-Monats-Libor und dem OIS-Satz an.
Die jüngste Entwicklung deutet auf eine Entspannung
am Geldmarkt hin. Die Risikoaufschläge sind dennoch von der Normalisierung weit
entfernt. Das heisst, dass weiterhin Stimulus geld- und fiskalpolitischer Natur
notwendig ist, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage anzuregen.
(*)
OIS-Satz: Overnight Index Swap Satz.
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