Montag, 9. November 2015

Was macht eigentlich der Libor-OIS Spread inzwischen?

Das ist eine sehenswerte Abbildung, die am Freitag von Analysten von Morgan Stanley vorgelegt wurde: Libor-OIS Spread.

Es handelt sich dabei um den Aufschlag für besicherte Kredite unter Banken. Der Spread, der als Stress-Messwert am Geldmarkt für die kurzfristige Liquidität gilt, hatte im Sog der Finanzkrise von 2008 einen Spitzenwert von 364 Basispunkten erreicht.

Nun läuft der Wert seit zwei Jahren abgesehen von kurzen Episoden von Stress, der aus der europäischen Krise hervorging, für die meiste Zeit bemerkenswert stabil.

Seither helfen die von der EZB ergriffenen unkonventionellen Massnahmen zur Krediterleichterung, den Spread stabil zu halten


Libor-OIS Spread, Graph: Morgan Stanley

Der Libor-OIS Spread gibt die Differenz zwischen dem 3-Monats-Libor  und dem OIS-Satz an.

Die jüngste Entwicklung deutet auf eine Entspannung am Geldmarkt hin. Die Risikoaufschläge sind dennoch von der Normalisierung weit entfernt. Das heisst, dass weiterhin Stimulus geld- und fiskalpolitischer Natur notwendig ist, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage anzuregen.


(*)
OIS-Satz: Overnight Index Swap Satz.



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